Sonntag, 28. Dezember 2008

Recovery-DVD online

Endlich gibt es eine legale Möglichkeit, die Recovery-DVD für Linpus Linux von Acer über das Internet herunterzuladen. Das hätte Acer von Anfang an zur Verfügung stellen sollen, gab es doch zahlreiche Lieferungen des A110L, bei denen die Recovery-DVD nicht beilag.

Auch wenn man bereits eine Recovery-DVD zur Verfügung hat, kann es Sinn machen, eine neuere Version zu holen. Darin sind zahlreiche Updates bereits enthalten, was die Updateprozedur nach dem Wiederherstellen des Systems deutlich verkürzt.

Die aktuelle Version erhalten Sie auf dem neu eingerichteten Download-Server von Acer als Disk-Image.

Live-Update reparieren

Mit dem Live-Update meldet sich der Aspire One automatisch beim Benutzer, wenn neue Systemkomponenten und Programme zur Verfügung stehen. Nach einer Wiederherstellung des Systems mit der Recovery-DVD kann es vorkommen, dass das Live-Update nicht mehr funktioniert und nur noch meldet, es könne keine Verbindung zum Server herstellen.

In diesem Falle müssen Sie das Programm Live-Update mit einer neueren Version ersetzen, um es wieder funktionsfähig zu machen.

Öffnen Sie das Terminal als Root und wechseln Sie in das Cache-Verzeichnis des Live-Updates:

cd /var/cache/online-updater

Löschen Sie alle darin befindlichen Dateien:

rm -f ./*

Jetzt öffnen Sie mit dem Internet-Browser das Download-Verzeichnis für die Live-Updates und suchen die Datei online-updater080904.sh. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen Sie Ziel speichern unter... Als Ziel geben Sie das Verzeichnis /var/cache/online-updater ein.

Wechseln Sie wieder in das Terminal-Fenster. Falls Sie sich dort nicht mehr als Root im o.g. Verzeichnis befinden, wiederholen Sie die entsprechenden Schritte. Löschen Sie aber nicht die soeben herunter geladene Datei. Geben Sie folgenden Befehl ein:

sh online-updater080904.sh

Das Programm wird installiert. Starten Sie den Aspire One neu, anschliessend funktioniert das Live-Update wieder und Sie werden zukünftig über anstehende Systemupdates informiert.

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Programmupdate von Acer

Es gibt neue Programme von Acer, die auf den üblichen Wegen heruntergeladen werden können.

Das Wichtigste davon ist Firefox 3. Bisher war es nicht ratsam, Firefox unter Acer's Linpus Linux auf die neue Version zu aktualisieren, weil damit das Mail- und RSS-Programm in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das hat sich jetzt geändert.

Eine Reihe weiterer Programme wurde neu in den Acer-Pool aufgenommen. Es handelt sich dabei um Applikationen aus den unterschiedlichsten Kategorien. Gemeinsam haben sie aber alle, dass sie schon ein wenig betagt sind und weder Icons noch übersetzte Programmnamen von Acer auf den Launcher des Aspire One hin optimiert wurden. Es macht den Eindruck, als habe Acer schnell noch einige Programme zusammengesucht, um die zu Weihnachten sicherlich zahlreichen neuen User mit möglichst vielen Optionen zu beeindrucken.

Doch bilden Sie sich selbst ein Urteil:

Kategorie Work

GnuCash ist ein Buchhaltungsprogramm für Einzelpersonen und kleine Betriebe. Es ist in Deutsch übersetzt und auch für andere Betriebssysteme erhältlich.

KMyMoney nennt sich persönlicher Finanzassistent und wendet sich an Privatpersonen, denen GnuCash zu buchhalterisch orientiert ist. Auch KMyMoney meldet sich in deutscher Sprache auf dem Bildschirm.

Beide Programme sind im Aufbau ähnlich und machen einen ausgereiften ersten Eindruck. Leider kommen aber viele Dialogboxen nicht mit der eingeschränkten Bildschirmhöhe des Aspire One zurecht, was die Einstellung von Programmoptionen mühsam werden lässt.

Dia ist ein Editor zur Erstellung von Diagrammen, z.B. Flussdiagrammen. Es stellt die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung, ist jedoch nicht sehr intuitiv aufgebaut.

Gucharmap erstellt eine Zeichentabelle, in der alle verfügbaren Unicode-Zeichen aufgelistet werden. Das hört sich unspektakulär an, ist aber eine grosse Hilfe bei der Suche nach Sonderzeichen und alternativen Zeichensätzen.

Kategorie Fun

Zwei alte Bekannte kommen mit Pingus und Tuxracer auf dem Bildschirm des Aspire One. Während der Linux-Pinguin Tux in Tuxracer bäuchlings auf der Jagd nach Fischen einen Gletscher hinunterrast, kommt er in Pingus gleich rudelweise und muss in Lemmings-Manier durch die Spielfläche geführt werden. Beide Spiele nutzen die Bildschirmauflösung des AA1 nur, indem das Fenster von 640 x 480 entsprechend gedehnt wird. Die Spiele sind recht drollig und wenden sich an die jüngeren Netbook-User. Pingus ist immerhin in Deutsch übersetzt und wartet mit einem Tutorial auf.

The Mana World ist ein Online-Adventure mit hohen Frustpotential bei Download und Inbetriebnahme. Was hat sich Acer nur dabei gedacht?

Kategorie Files

Obwohl in dieser Downloadkategorie abgelegt, wird RDesktop im Fenster Einstellungen installiert und dient als Remote Desktop Client für Windows.

Fazit

Es finden sich Perlen und taube Nüsse unter den Downloads. Wie bei Acer gewohnt, kann man auf die Spiele leicht verzichten, vermögen sie einen Erwachsenen doch kaum so lange an den Bildschirm zu fesseln, wie der Download benötigt hat.

Firefox 3 ist auf jeden Fall eine Installation wert. Wer auf seinem Netbook Finanzbuchhaltung betreiben oder mit anderen Computern den Bildschirm teilen möchte, mag hier fündig werden. Die Zeichentabelle ist ein nützliches Tool, das zur Grundausstattung eines modernen Betriebssystem zählt.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Live-CD auf USB-Stick

Um eine Live-CD eines anderen Linux-Systems ohne angeschlossenes CD-Laufwerk benutzen zu können, bedarf es lediglich eines USB-Speichersticks und einer Software zur Installation. Die nennt sich Unetbootin und kann sogar selbst die benötigte Live-CD aus dem Internet herunterladen.

Laden Sie zunächst Unetbootin mit einem Klick auf den grossen blauen Button oben rechts auf der Webseite. Machen Sie anschliessend die heruntergeladene Datei als Programm ausführbar. Starten Sie das Programm aber noch nicht, sondern wechseln Sie als Root ins Terminal.

Im Terminal müssen zunächst noch einige Komponenten für Unetbootin geladen werden:

yum install mtools p7zip p7zip-plugins

Anschliessend starten Sie das Programm vom Terminal aus, da es mit Rootrechten aufgerufen werden muss:

sudo '/home/user/Downloads/unetbootin-linux-304'

Achten Sie darauf, den Dateinamen entsprechend der von Ihnen geladenen Datei anzupassen. Wenn Sie noch als Root im Terminal sind, brauchen Sie den Befehl sudo nicht einzugeben.


Im Programmfenster von Unetbootin wählen Sie oben eine Linux-Distribution und deren Versionsnummer aus. Die benötigten Dateien werden dann vom Internet herunter geladen. Haben Sie bereits ein Image einer Live-CD auf der Festplatte, wählen Sie dieses unter dem Punkt Diskimage aus. Vergewissern Sie sich, dass das richtige Speichermedium zur Installation ausgewählt wurde. Haben Sie nur einen USB-Stick am Aspire One angeschlossen, ist sdb1 die richtige Laufwerksbezeichnung.

Starten Sie die Installation. Anschliessend können Sie den Aspire One neu starten. Halten Sie die Taste F12 gedrückt, bis das Bootmenü erscheint und wählen Sie dort den USB-Stick als Startlaufwerk. Jetzt wird das alternative System statt dem Linpus Linux geladen.

CD-Image brennen

Ein CD-Image ist eine Abbildung einer kompletten CD, z.B. von einer startfähigen Live-CD einer anderen Linux-Distribution. Um von diesem Abbild eine funktionierende CD zu erstellen, wird ein externer CD-Brenner benötigt sowie das Programm Gnomebaker aus dem Acer Software-Pool.

Zunächst laden Sie das Image aus dem Internet herunter. Ein CD-Image endet normalerweise mit dem Suffix .iso. Schliessen Sie dann den CD-Brenner an und öffnen Sie das Programm Gnomebaker. Wählen Sie aus dem Menü Werkzeuge den Punkt CD-Image brennen. Lokalisieren Sie das Image im Dateibrowser und starten Sie den Brennvorgang mit OK.

Fremdgehen mit Linux

Der Aspire One kann nicht nur mit dem von Acer angepassten Linpus Linux betrieben werden. Im Prinzip kann jede Linux-Distribution aufgespielt werden. Ob Suse, Ubuntu oder sogar OpenSolaris – alles ist möglich.

Zum Ausprobieren eines anderen Linux-Systems muss nicht gleich die Festplatte überschrieben werden. Fast alle Distributionen liegen als Live-CD vor, von der aus der Computer unter dem neuen System gestartet werden kann. Das geht zwar recht langsam und man kann keine Daten abspeichern, aber für einen ersten Eindruck genügt es vollkommen.

Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass alle Komponenten des Aspire One auf jedem System funktionieren. Bildschirmauflösung, Webcam, Tonausgabe, WLAN; all das muss unter Umständen auf einem Fremdsystem erst angepasst werden.

Für Ubuntu gibt es eine ausführliche Anleitung zur Installation und Anpassung an einen A110L. Ausserdem gibt es von Ubuntu ein sogenanntes Netbook Remix, eine speziell an die Bedürfnisse kleiner Bildschirme angepasste Version.

Samstag, 20. Dezember 2008

Neues Backup-System

Es wurde in diesem Blog schon darauf hingewiesen, wie wichtig ein regelmässiges Backup bei der täglichen Arbeit am Computer ist. Das ist auch beim Aspire One nicht anders. Besonders vor dem Installieren neuer Programme, Komponenten oder Updates empfiehlt sich eine komplette Systemsicherung.

Bisher gab es nur zwei Wege zu einem geeigneten Backup-System zu kommen, das den konpletten Inhalt der SSD sichern kann. Entweder man folgt den zahlreichen Anleitungen in Internetforen und bastelt sich mit gewissen Systemkentnissen und viel Geduld ein System zusammen, oder man erwirbt es als komplette Aspire One Backup Solution zum entsprechenden Preis. Diese Lösung erspart viel Arbeit, ist aber im Prinzip auch nichts anderes als das, was in den Anleitungen aus dem Internet steht.

Nun hat Blogautor und Linuxkenner macles eine kostenlose Lösung vorgestellt, die sich auch noch sehr bequem auf einen USB-Stick als Speichermedium installieren lässt. Es ist im Gegensatz zu anderen Lösungen sogar möglich, damit grössere SSD oder HD zu sichern.

Für den A110 benötigen Sie einen USB-Speicherstick. Löschen Sie alle dort exisiterenden Daten. Da das Backup komprimiert auf dem Speicherstick geschrieben wird, können Sie sogar mit einem 2 oder 4 GB grossen Medium beginnen. Empfehlenswert ist aber, die Speichergrösse des USB-Stick so zu wählen, dass sie zur SSD passt - also 8 GB beim A110. Denn bereits komprimierte Daten wie Archive, Musik oder Video werden auch auf dem Speichermedium entsprechend viel Platz verbrauchen.

Zunächst muss das Installationsprogramm im Terminal vorbereitet werden. Laden Sie zuerst das Installationsprogramm:

wget -O aa1blinux http://sites.google.com/site/aa1backupinstaller/1/aa1blinux

Nun müssen Sie die herunter geladene Datei als Programm ausführbar machen:

chmod 755 aa1blinux

Spätestens jetzt sollten Sie den vorbereiteten USB-Stick an den Aspire One anschliessen. Dann rufen Sie das Installationsprogramm auf. Da dieses unter Root-Rechten ausgeführt werden muss, öffnen Sie es am Besten über das Terminal:

sudo ./aa1blinux

Im Installationsprogramm sollten Sie sich vergewissern, dass unter Drive der richtige USB-Stick ausgewählt ist, dann klicken Sie auf OK. Der Installationsprozess nimmt einige Minuten in Anspruch.


Damit ist der USB-Speicherstick vorbereitet. Lassen Sie ihn angesteckt und starten Sie den Aspire One neu. Halten Sie beim Aufstarten die Taste F12 gedrückt, bis das Auswahlmenü für Startmedien erscheint und wählen Sie dort den USB-Stick aus.

Von diesem wird ein textbasiertes Minimal-Linux gestartet, welches Ihnen zunächst nur zwei Optionen anbietet. Zum Sichern Ihrer Daten wählen Sie Backup, zum Wiederherstellen der Daten Restore aus. Anschliessend werden eine Menge Konsolenmeldungen ausgegeben, an deren Ende der gewählte Prozess gestartet wird. Über den Fortschritt unterrichtet eine Prozentanzeige.

Die Geschwindigkeit des Backups hängt wesentlich von der Leistungsfähigkeit des USB-Sticks ab. Es lohnt sich also, in ein schnelles Medium zu investieren. Leider wird die Schreib- und Lesegeschwindigkeit auf den Verpackungen von USB-Sticks häufig verschwiegen, im Gegensatz zu SD-Karten.

Sollte sich während des Vorgangs der Bildschirmschoner aktivieren und der Bildschirm nichts mehr anzeigen, drücken Sie eine Taste. Sie werden am Ende des Backups zum Neustart des Aspire One aufgefordert.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Tastenkürzel anpassen

Im Fenstermanager sind unter dem Reiter Tastatur alle Funktionen aufgelistet, die mit einem Tastenkürzel versehen werden können. Viele Funktionen sind bereits mit Tastenkürzel belegt, einige jedoch nicht.

Sie können die Standardbelegung anpassen, in dem Sie mit einem Doppelklick in die Spalte Tastenkürzel ein Eingabefenster aufrufen, das die dann von Ihnen eingegebene Tastenkombination aufzeichnet.

Arbeitsflächen wechseln

Falls Sie mehrere Arbeitsflächen eingerichtet haben, können Sie durch diese mit den entsprechenden Tastaturkürzeln navigieren. Ohne Kürzel wechseln Sie auf die nächste Arbeitsfläche, indem Sie ein Fenster aus dem aktuellen Bildschirm ziehen.

Sie können aber auch nur mit dem Mauszeiger die Arbeitsfläche wechseln. Dieses Verhalten aktivieren Sie im Fenstermanager (Desktop-Menü > Einstellungen > Fenstermanagereinstellungen). Klicken Sie dort auf den Reiter Weitere Optionen und aktivieren Sie das erste Kästchen im Abschnitt Arbeitsflächen wechseln.

Allerdings ist diese Option mit Vorsicht zu geniessen. Zu schnell wechselt man den Bildschirm, wenn man z.B. nur den Scrollbalken des aktiven Fensters erreichen will. Wenn man wenig mit virtuellen Bildschirmen arbeitet, kann dieses Verhalten eher für Verwirrung sorgen.

Programme zwangsbeenden

Um ein Programm zwangsweise zu beenden, können Sie den System-Monitor verwenden. Es gibt aber noch eine schnellere Methode, das Programm Xkill. Zwar ist in den Tastatureinstellungen dafür bereits ein Tastenkürzel vorgesehen, das Programm selbst muss aber erst noch installiert werden.

Öffnen Sie dazu das Terminal als Root:

yum install xkill

Wenn Sie nach der Installation die Tastenkombination Ctrl Alt Esc betätigen, verwandelt sich der Cursor in ein eindeutiges Symbol. Ein Klick mit dem Xkill-Cursor auf ein offenes Fenster beendet das Programm umgehend, ohne Datenspeicherung und ohne Rückfrage. Das gilt selbst für den Desktop bzw. den Launcher.

Falls Sie kein aktives Programm auf diese Weise zwangsbeenden möchten, rufen Sie z.B. mit der Taste PrtSc das Programm Bildschirmfoto auf und beenden dieses mit Xkill. Der Cursor nimmt danach wieder die gewohnte Form an.

Das zwangsweise Beenden eines Programmes sollte nur dann durchgeführt werden, wenn es keine anderen Optionen mehr gibt, das Programm z.B. nicht mehr auf Maus- oder Tastatureingaben reagiert. Zur Sicherheit sollten Sie danach den Aspire One neu starten.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Tastaturkürzel hinzufügen

Linpus Linux kennt zahlreiche Tastaturkürzel. Sie können aber auch eigene Kürzel hinzufügen. Als Beispiel soll das Terminal mit der Kombination Ctrl § geöffnet werden können.

Rufen Sie das Dektop-Menü auf und öffnen Sie die Tastatureinstellungen im Untermenü Einstellungen. Klicken Sie auf den Reiter Tastenkürzel und dann auf Hinzufügen unter der Liste auf der rechten Seite.

Als Befehl geben Sie terminal ein und klicken auf OK. Im folgenden Fenster betätigen Sie die gewünschten Tastenkombination (Ctrl und §) und klicken auch hier auf OK.


Testen Sie jede geplante Kombination vorher aus, um sicher zu stellen, dass sie nicht bereits vergeben ist.

Fenster maximieren (II)

Zum Maximieren von Fenstern stehen mehrere Buttons im Titelbalken des Fensters zur Verfügung und die Möglichkeit, mit der Tastatur in dem Vollbildmodus zu wechseln.

Aber auch das gezielte Maximieren eines Fensters ist per Tastenkürzel möglich, ohne den Vollbildmodus aufzurufen. Zum vollständigen Maximieren des Fensters drücken Sie Alt und F5; das entspricht den Buttons im Titelbalken. Möchten Sie das Fenster nur in der Höhe maximieren, wählen Sie Alt F6. Die Kombination Alt F7 dagegen bewirkt ein gezieltes Maximieren der Fensterbreite.

Montag, 15. Dezember 2008

Arbeitsflächen-Navigation

Es gibt zahlreiche Tastaturbefehle für das Arbeiten mit virtuellen Bildschirmen bzw. Arbeitsflächen. Hier die wichtigsten davon:

Eine neue Arbeitsfläche können Sie mit Alt Ins erzeugen und mit Alt Del wieder entfernen. Durch die Arbeitsflächen navigieren Sie mit den Pfeiltasten bei gedrückter Alt-Taste. Wenn Sie z.B. vier Arbeitsflächen eingerichtet haben, stellen Sie sich ein Raster von zwei Arbeitsflächen Breite und zwei Arbeitsflächen Höhe vor.

Mit Ctrl F1 gelangen Sie direkt zur ersten Arbeitsfläche, mit Ctrl F2 zur zweiten usw.

Mehrere Arbeitsflächen

Nahezu alle Linux-Systeme kennen die Möglichkeit, den Bildschirm virtuell zu vergrössern. Dabei wird der aktuellen Arbeitsfläche (dem Bildschirm) ein oder mehrere weitere Arbeitsflächen zur Verfügung gestellt. Der Vorteil ist, dass man beim Arbeiten mit vielen Fenstern diese verschiedenen Bildschirmen zuordnen kann, statt sie alle überlappen zu lassen.

Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Arbeitsflächen können Sie über das Desktop-Menü > Einstellungen > Arbeitsflächeneinstellungen verwalten. Haben Sie mehr als eine Arbeitsfläche eingerichtet, so wird ein Fenster in eine neue Arbeitsfläche verschoben, in dem Sie es aus dem aktuellen Bildschirm hinausziehen. Einfacher geht es über das Fenster-Menü (oben links im Titelbalken) mit dem Befehl Verschieben nach ...

Für ein visuelles Feedback über die zur Verfügung stehenden Arbeitsflächen können Sie das Modul Pager in der Leiste installieren.

Sonntag, 14. Dezember 2008

Fenster maximieren (I)

Um ein Fenster Bildschirm füllend zu vergrössern, stehen in seiner Titelleiste gleich drei Möglichkeiten zur Verfügung, die bekannteste ist der entsprechende Button auf der rechten Seite. Doch auch im Fenstermenü (Button linke Seite) steht ein entsprechender Befehl zur Verfügung. Am schnellsten geht es mit einem Doppelklick auf die Fensterleiste.

Noch mehr Platz gewinnen Sie mit der Tastenkombination Alt F11. Damit wird das Fenster nicht nur maximiert, zusätzlich werden auch die Titelleiste des Fensters und die untere Leiste des Desktop ausgeblendet. Das bringt zusätzliche Pixel in der darstellbaren Fensterhöhe.

Manche Programme, wie z.B. Firefox, bieten diesen Vollbild-Modus in den Menüs an. Die Tastenkombination funktioniert jedoch prinzipiell in allen Programmen.

Ein erneutes Betätigen von Alt F11 stellt das Fenster wieder wie gewohnt dar.

Samstag, 13. Dezember 2008

Acer wird Marktführer

Jedes dritte Netbook ist mittlerweile ein Aspire One von Acer. Mit einem aktuellen Marktanteil vom über 38% hat Acer damit den bisherigen Platzhirsch Asus (30%) vom Thron gestossen. 2007, in dem Jahr, als Asus mit dem Eee PC das Marktsegment Netbook erfand, gingen weniger als 1 Mio. Geräte über den Ladentisch. Für 2008 werden bereits 14 Mio. verkaufte Geräte erwartet, die sich auf mehr als ein Dutzend Anbieter aufteilen.

Rund 30% aller Netbooks werden mit einem Linux-Betriebssystem ausgeliefert.

Mehr zum Thema in dem englischen Artikel von Linux Devices.


Programmumschalter

Es gibt ihn auch unter Linux, den Programmumschalter. Exakter wird er als Fensterumschalter beschrieben, denn wenn ein Programm mehrere Fenster offen hat, wird für jedes Fenster ein Eintrag gezeigt. Sobald Sie mehr als ein Programm (oder Fenster) geöffnet haben, bewirkt die Tastenkombination Alt Tab, dass sich eine Palette in der Bildschirmmitte öffnet. Halten Sie die Alt-Taste gedrückt und wählen Sie mit der Tab-Taste das Programm aus, zu dem Sie springen möchten. Ohne Umwege über die Leiste öffnet sich dann das ausgewählte Programm bzw. das ausgewählte Fenster.

Die Affenkralle

Mit der als Affenkralle berühmt bzw. berüchtigt gewordenen Tastenkombination Ctrl Alt Del werden in Windows Programme zwangsbeendet. Unter Linpus Linux öffnet diese Kombination den System Monitor.

Dort können Sie im Reiter Processes mit einem Rechtsklick auf ein Programm dieses beenden (end/kill). Der System Monitor steht im Acer-Pool zum Download bereit.

Freitag, 12. Dezember 2008

Fenster ausblenden

Fenster können mit dem entsprechenden Button in der Titelleiste oben rechts ausgeblendet (versteckt) werden. Den Mausweg können Sie sich sparen, wenn Sie statt dessen die Tastenkombination Alt F8 betätigen.

Screenshot

Mit der Taste PrtSc (neben F12) können Sie zu jeder Zeit einen Screenshot erstellen und im Bilderordner abspeichern. Voraussetzung ist, dass das Programm gnome-screenshot aus dem Acer-Pool installiert ist.

Desktop-Menü

Sofern das Desktop-Menü aktiviert wurde, kann es auch mit den Tasten Ctrl und Esc aufgerufen werden.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Desktop konfigurieren

Wenn Sie zuim ersten Mal den Desktop aktivieren, dann werden dort zwei Symbole angezeigt: Dateisystem und Home. Falls Sie eine Speicherweiterungskarte verwenden, wird diese ebenfalls angezeigt, ansonsten aber wie gewohnt in den Ihnen zur Verfügung stehenden Speicherplatz integriert. Der Papierkorb wird hinzugefügt, sobald Sie das Trash-Applet in der Leiste einrichten.

Die Symbole können Sie mit gedrückter linker Maustaste auf dem Desktop verschieben. Das Raster, nach dem die Symbole ausgerichtet werden, wird dabei angezeigt. Die Grösse des Rasters ist abhängig von der Symbolgrösse. Diese können Sie ändern, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf ein beliebiges Symbol klicken und den Eintrag Desktop > Desktop Settings... auswählen.

Im ersten Reiter, Appearance, können Sie eine Hintergrundfarbe bzw. ein Hintergrundbild festlegen. Im zweiten Reiter, Behavior, können Sie die Grösse der Icons und deren Beschriftung auswählen. 38 Pixel für die Icons und 10 Pixel für die Schrift gibt Ihnen genügend Platz für neue Icons, ohne die Lesbarkeit allzu stark einzuschränken. Diesen Einstellungsdialog haben Sie übrigens schon einmal gesehen, wenn Sie das Desktop-Menü aktiviert haben.

Neue Icons fügen Sie hinzu, indem Sie wiederum mit der rechten Maustaste auf ein beliebiges Icon klicken und diesmal Desktop > Create... auswählen. Es stehen Einträge für Programme, Links, Ordner und Dateien zur Verfügung. Das Anlegen von Desktop-Icons für Programme ist sehr bequem. Tippen Sie einfach die ersten Buchstaben eines Programmes ein und Sie erhalten eine Liste passender Treffer. Das entsprechende Icon wird automatisch hinzugefügt.

Desktop-Switcher

Statt eines Desktops, wie man ihn von allen bekannten Betriebssystemen kennt, zeigt der Aspire One den Launcher. Eines muss man Acer aber lassen: hier hat das Team ganze Arbeit geleistet. Auch das original Linpus Linux hat einen Launcher, aber der ist im Vergleich wirklich hässlich. Doch es gibt da eine Kleinigkeit, die Acer leider weg gelassen hat; nämlich die Möglichkeit, zwischen dem Launcher und einem gängigen Desktop auszuwählen.

Dabei enthält auch das Linpus Linux von Acer die speziell auf kleine Bildschirme hin konzipierte Desktop-Umgebung XFCE. Das original Linpus Linux hat einen Schalter in der Leiste, mit dem man bequem zwischen Launcher und Desktop hin- und herschalten kann.

Schon früh nach dem Erscheinen des AA1 gab es zahlreiche Tipps, wie man den Desktop zum Vorschein bringen kann. Der praktikabelste davon stammt ursprünglich aus dem Forum des deutschen Aspire One Wiki, nachzulesen hier.

Beginnen Sie mit dem Download der Datei und entpacken Sie diese durch einen Doppelklick auf das Archiv im Dateimanager. Sollte beim Entpacken ein Ordner erzeugt worden sein, wechseln Sie in diesen Ordner. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle im Fenster des Dateimanagers und wählen Sie Open Terminal Here. Anschliessend geben Sie folgenden Befehl ins Terminal ein:

sudo rpm -i desktop-switch-0.3-1.i386.rpm

Jetzt steht Ihnen links in der Leiste ein neuer Button zur Verfügung, mit dem Sie in die XFCE-Desktopoberfläche wechseln können. Dort finden Sie den gleichen Button, der Sie wieder zum Launcher zurück bringt. Das funktioniert, ohne dass dabei laufende Programme unterbrochen werden.


Allerdings wird die Leiste in ihren Ursprungszustand zurück versetzt, bevor der neue Button dazu kommt. Falls Sie Leistenobjekte hinzugefügt oder entfernt haben, müssen Sie das einmalig wiederholen.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

F-Spot Fotoverwaltung

Ab Werk wird der Aspire One mit einem Fotomanager geliefert. Beim genaueren Hinsehen entpuppt sich dieser aber lediglich als Programm zum Abspielen einer einfachen Diashow. Vom Manangen von Fotos kann keine Rede sein. Zeit also, eine richtige Fotosoftware zu installieren.

Zu den beliebtesten Programmen dieser Art auf Linux zählt F-Spot. Ein erster Installationsversuch mit Yum gibt allerdings Konflikte aus, die mit der zuvor beschriebenen Prozedur behoben werden können. Danach lässt sich F-Spot zwar installieren, aber das Programm arbeitet nicht korrekt.

Deshalb müssen gemeinsam mit F-Spot zwei zusätzliche Bibliotheken installiert werden. Geben Sie im Terminal als Root folgende Befehlszeile ein:

yum install f-spot ndesk-dbus ndesk-dbus-glib

Jetzt wird eine funktionsfähige Kopie der Fotoverwaltung geladen, die anschliessend im Desktop-Menü zur Verfügung steht. Aber nicht wie erwartet unter Multimedia, sondern im Untermenü Grafik. Abschliessend können Sie F-Spot im Launcher eintragen und den Aspire One neu starten.

Nun sollte man meinen, das ideale Werkzeug für die mobile Fotografie in Händen zu halten: ein kompaktes Netbook mit einem sehr guten Bildschirm, einem Kartenleser für viele Formate und eine vernünftige Fotosoftware. Genug, um eben geschossene Bilder aus der Digitalkamera vor Ort in einer vernünftigen Grösse zu betrachten und zu sortieren.

Auch wenn die Digitalkamera Fotos im komprimierten JPEG-Format ablegt, so bringen die einzelnen Dateien ab einer Aufnahmegrösse vom ca. 8 Megapixeln rund 2 MB und mehr auf die Waage. Nun hat der Aspire One aber nur 512 MB Speicher und 1 MB Auslagerungsspeicher auf der Festplatte. Selbst zusammen gerechnet ergibt das weniger als ein Bild. Dennoch schafft er es, das Foto nicht nur komplett anzuzeigen, sondern auch noch auf den Bildschirm herunter zu rechnen, der wesentlich kleiner ist als das Foto selbst.

Der Preis dafür ist eine mehr als spürbare Wartezeit, bis ein Foto angezeigt wird. Daran kann auch eine bessere Software wie F-Spot nichts ändern.

Wenn Sie jedoch Fotos von Ihrem Hauptrechner auf das Netbook transferieren, wählen Sie eine Bildgrösse, die nur wenig grösser ist als der Bildschirm des AA1. Dann können Sie unterwegs Fotos präsentieren und profitieren von einer überzeugenden Verarbeitungsgeschwindigkeit.

Installationskonflikte beheben

Acer hat für den Aspire One bestimmte Bestandteile von Linpus Linux bzw. Fedora angepasst. Sollte es bei einer Softwareinstallation zu Konflikten mit den angepassten Systembestandteilen kommen, so werden diese nicht überschrieben. Es wird vorrangig ein Installationstest durchgeführt, welcher den Konflikt erkennt und eine entsprechende Meldung ausgibt. Die Installation selbst kann dann nicht durchgeführt werden.

Gewisse Systembestandteile können aber durch Standardkomponenten ersetzt werden. Damit wird die Installation der gewünschten Software ermöglicht. Dazu gehören die Gnome-Menüs aus dem angepassten Modul xfdesktop-acer-lp-1522.no_spot.mcs_patched.

Falls Sie eine Installationsroutine auf einen Konflikt mit der oben genannte Komponente hinweist, gehen Sie wie nachfolgend beschrieben vor. Die Änderung ist permanent und es gibt in Zukunft keine Konflikte mehr mit dieser Komponente.

Öffnen Sie das Terminal mit Root-Rechten. Zunächst laden Sie die Standard-Systembestandteile. Dazu müssen jedoch die Yum-utils bereits installiert sein.

yumdownloader gnome-menus redhat-menus

Bevor Sie mit der Installation fortfahren, sichern Sie die bestehenden Desktop-Dateien. Achten Sie bei dieser Befehlszeile auf den abschliessenden Punkt.

cp /usr/share/desktop-directories/* .

Nun können Sie die Installation starten. Das Überschreiben der bestehenden Komponenten wird dabei erzwungen.

rpm -U --force gnome*rpm redhat*rpm

Dieser Vorgang dauert eine Weile. Im Terminal gibt es dazu keine Rückmeldung. Haben Sie Geduld, bis das Terminal mit einer neuen Eingabezeile antwortet.

Abschliessend werden die zuvor gesicherten Desktop-Dateien wieder zurückgeschrieben.

mv *directory /usr/share/desktop-directories

Es gibt eine Sicherheitsabfrage zu jeder einzelnen Datei, die zurückgeschrieben wird. Bestätigen Sie alle Abfragen.

Damit ist der Eingriff beendet. Probieren Sie das aber nicht mit beliebigen anderen Systembestandteilen aus und stellen Sie in jedem Fall vor einem solchen Eingriff eine komplette Sicherungskopie Ihres Systems her.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Ein Helferlein für Yum

Yum ist ein beliebtes Werkzeug zur Installation von Software über das Terminal. Kein Wunder also, dass es auch Hilfsprogramme gibt, die das Funktionsspektrum von Yum erweitern. Eines davon sind die Yum-utils. Zur Installation geben Sie als Root folgende Befehlszeile ins Terminal ein:

yum install yum-utils

Falls nicht alle Pakete gefunden werden, prüfen Sie, ob Sie das Fedora-Repository aktualisiert haben und die Repositories von RPM Fusion installiert sind.

Die genauen Funktionen der Yum-Utils sind im deutschsprachigen Fedora-Wiki aufgelistet. Auch wenn Sie zur Zeit nicht vorhaben, diese Funktionen selbst zu nutzen, installieren Sie das Hilfsprogramm trotzdem. Es wird in einigen der nächsten Beiträge vorausgesetzt.

Und es gibt einen angenehmen Nebeneffekt: Nach der Installation meldet sich Yum auf Deutsch im Terminal. Die Befehle und Optionen sind natürlich nach wie vor ans Englische angelehnt, aber Hilfs- und Ausgabetexte von Yum erscheinen fortan in Deutsch auf Ihrem Bildschirm. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben Deutsch als Standardsprache für Linpus Linux gewählt.

Repositories aktualisieren

Manchmal gibt es einen zwingenden Grund für Anbieter von Repositoires, diese neu zu organisieren. So geschehen vor einiger Zeit beim Fedora Projekt. Dessen Repository ist das Stammverzeichnis des Aspire One. Eine Aktualisierung ist also unbedingt zu empfehlen.

Geben Sie dazu folgenden Befehl als Root ins Terminal ein:

yum update fedora-release

Sollte das Repository schon auf dem neuesten Stand sein, vermeldet Yum, dass nichts zu aktualisieren sei. Ausserdem erhalten Sie eine Übersicht über die aktuell installierten Quellverzeichnisse.

Samstag, 6. Dezember 2008

Spiele entfernen

Hand auf's Herz: die auf dem Aspire One mitgelieferten Spiele gehören nicht gerade zu den Highlights unter den Linux-Spielen. Eher störend sind sechs der Spiele, welche lediglich Demos von Acer darstellen und die noch nicht einmal auf die Bildschirmgrösse des AA1 angepasst wurden. Diese sollen nun entfernt werden.

Da sie sich alle im gleichen Verzeichnis befinden und sonst keine anderen Dateien in diesem Verzeichnis lagern, kann man bequem alle Spiele auf einmal loswerden.

Öffnen Sie das Terminal mit Root-Rechten und geben Sie folgende Befehlszeile ein:

rm -rf /usr/share/games/*

Der Befehl rm wurde bereits in der Einführung ins Terminal erklärt. Die Optionen r und f sorgen dafür, dass auch Unterverzeichnisse gelöscht werden und jede Datei getilgt wird, auch wenn sie geschützt sein sollte.

Hart gesottene Linux-User würden das Terminal nicht verlassen, um die entsprechenden Einträge aus der Launcher-Konfigurationsdatei zu löschen, aber über den Editor geht es schneller.


Löschen Sie die farbig markierte Passage und passen Sie die Sequenznummer der eventuell folgenden Einträge an. Falls Sie auch die dazugehörigen Desktop-Dateien löschen möchten, liefert group-app.xml die entsprechenden Dateinamen. Nötig ist das aber nicht, denn das Desktop-Menü wird erkennt die gelöschten Programme und führt sie nach einem Neustart nicht mehr in der Rubrik Spiele auf.

Durch das Löschen dieser sechs Spiele werden rund 40MB Speicherplatz auf der Festplatte frei. Weitere Spiele können Sie im Terminal löschen - der Befehl ist yum remove. Für alle fünf verbleibenden vorinstallierten Spiele geben Sie als Root folgende Befehlszeile ein:

yum remove ltris frozen-bubble tuxpuck llk_linux supertux

Die Reihenfolge entspricht der Reihenfolge der Programme im Launcher. Falls Sie eines oder mehrere Programme behalten möchten, schreiben Sie sie nicht in die Befehlszeile.

Der grösste Speicherfresser davon ist Blasen mit 28MB, Supertux gibt durch das Löschen noch 14MB frei. Die anderen Spiele verbrauchen nur je zwischen einem halben und zwei Megabyte.

Haben Sie weitere Spiele aus dem Acer-Pool hinzugefügt, die Sie wieder los werden möchten, können Sie das bequem vom Programm Live-Update aus bewerkstelligen.

Schnelleres Löschen

Um im Dateimanager eine Datei zu löschen, ist der normale Weg, die Datei mit einem Mausklick zu markieren und dann die Taste Del zu drücken. Damit wird die Datei in den Papierkorb verschoben und kann später wieder hergestellt werden. Selbst Dateien, die von externen Medien gelöscht werden sollen, werden in das Verzeichnis Trash auf der lokalen Festplatte kopiert.

Das hat zur Folge, dass das Löschen mit der Zeit zunehmend Festplattenplatz verbraucht, wenn der Papierkorb nicht regelmässig geleert wird. Ausserdem benötigt das Löschen von grossen Dateien oder ganzen Ordnern entsprechend Zeit, da es sich eigentlich nicht um einen Lösch- sondern um einen Kopiervorgang handelt.

Wenn Sie Dateien sofort löschen möchten, halten Sie die Hochstelltaste (Shift) gedrückt, während Sie die Taste Del drücken. Damit wird die Datei nicht in den Papierkorb verschoben, sondern sofort gelöscht. Insbesondere bei grossen Dateien geht das wesentlich schneller und der gewonnene Speicherplatz steht sofort zur Verfügung.

Da die Datei dann aber nicht wieder hergestellt werden kann, gibt das System eine entsprechende Meldung aus.

Freitag, 5. Dezember 2008

Amarok Music-Player

Der Medien-Player, den Acer in der Grundkonfiguration des Aspire One mitliefert, kann auch Musik abspielen. Jedoch ist er wie ein Dateibrowser aufgebaut und kennt nur wenig Formate.

Wer gerne Musik auf seinem Aspire One abspielt, wird sich schnell eine Alternative zum Medien-Player wünschen. Eine solche Alternative ist Amarok. Es bietet zahlreiche Möglichkeiten, die man von einem guten Music-Player erwartet, ist kostenlos und erkennt, richtig installiert, viele Medienformate.

Vor der Installation muss sichergestellt sein, dass beide Repositories von RPM Fusion bereits installiert sind. Ist das der Fall, öffnen Sie das Terminal als Root und geben Sie folgende Befehlszeile ein:

yum install amarok amarok-extras-nonfree

Amarok steht dann im Desktop-Menü, Bereich Multimedia, zur Verfügung.

Falls Sie Amarok dem Launcher hinzufügen möchten, beachten Sie, dass sich die Desktop-Datei von Amarok in einem Unterverzeichnis befindet:

/usr/share/applications/kde/amarok.desktop

Ihr Eintrag in der Launcher-Konfigurationsdatei sieht dann ungefähr so aus:

Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrössern.

Repositories hinzufügen

Wer Software-Installationen im Terminal durchführt, wird unweigerlich einmal auf die Meldung Missing Dependencies stossen. Dann ist es an der Zeit, neue Repositories hinzuzufügen. Aber welche?

Das Projekt RPM Fusion hat es sich zum Ziel gemacht, die Pakete zu verzeichnen, die in den Standard-Repositories für Fedora fehlen. RPM Fusion bietet zwei Repositories an: free und non-free. Letzteres bedeutet nicht, dass dort Software enthalten ist, die Sie bezahlen müssen, sondern nur, dass dort Elemente enthalten sein können, die einem Copyright unterliegen.

Sie sollten auf jeden Fall beide Repositories installieren. Auf der Seite Configuration der RPM Fusion finden Sie unter der Überschrift Fedora 8, 9 or 10 folgende Befehlszeile, die Sie in das Terminal kopieren müssen:

su -c 'rpm -Uvh http://download1.rpmfusion.org/free/fedora/rpmfusion-free-release-stable.noarch.rpm http://download1.rpmfusion.org/nonfree/fedora/rpmfusion-nonfree-release-stable.noarch.rpm'

Achtung, es handelt sich hier um eine einzige Befehlszeile, auch wenn sie in der Bildschirmdarstellung umbrochen wird.

Falls Sie bereits Repositories von RPM Fusion installiert haben, wird eine entsprechende Medlung ausgegeben.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Programme installieren (V)

Wenn Sie eine Binärdatei aus dem Internet geladen haben, müssen Sie die Ausführung als Programm zuerst in den Dateieigenschaften freigeben. Was aber, wenn es sich zwar um eine Datei mit der Endung .bin handelt, jedoch eine entsprechende Option im Eigenschafts-Fenster fehlt?

In diesem Fall können Sie noch versuchen, die Installationsroutine als Shell-Skript im Terminal zum Laufen zu bringen:

sudo sh Dateiname.bin

Statt Dateiname setzen Sie natürlich den tatsächlichen Namen des Programms ein.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

LaCie LightScribe installieren

Falls Sie die LightScribe-Funktionen des Portable DVD+/-RW Laufwerk von LaCie nutzen möchten, müssen Sie zuerst die entsprechenden Treiber auf der Website des Herstellers herunterladen.

Es handelt sich um RPM-Installationsdateien. Eventuell werden diese Daten in Ihrem Browser fälschlicherweise an das RealPlayer-PlugIn weitergeleitet, da RealPlayer-Dateien ebenfalls auf .rpm enden können. Klicken Sie in diesem Fall mit der rechten Maustaste auf den Download-Link und wählen Sie Ziel speichern unter...

Nachdem die beiden Dateien heruntergeladen sind, öffnen Sie den Download-Ordner. Beide Installationen können durch einen Doppelklick gestartet werden. Achten Sie darauf, zuerst den Treiber (lightscribe) und dann die Anwendung (4L) zu installieren.

Nach dem obligatorischen Neustart ist die Software zwar betriebsbereit, sie taucht jedoch weder im Launcher noch im Desktop-Menü auf. Auch eine Desktop-Datei findet sich nicht im gewohnten Verzeichnis.


Die Dateien befinden sich im Verzeichnis /usr/4L/ und die Programmdatei heisst 4L-gui. Um das Programm ins Desktop-Menü aufzunehmen, öffen Sie den Menü-Editor im Untermenü Einstellungen des Desktop-Menüs und klicken Sie auf Add Entry.


Anschliessend können Sie den neuen Eintrag an eine geeignete Stelle im Desktop-Menü bewegen und den Editor schliessen. Der Eintrag steht sofort zur Verfügung, ein weiterer Neustart ist nicht notwendig.

Externes CD/DVD-Laufwerk

Der Aspire One hat kein eingebautes CD/DVD-Laufwerk. In Zeiten, in denen erschwingliche USB-Sticks die Kapazität von DVDs leicht überschreiten, sollte man meinen, auf ein entsprechendes Laufwerk verzichten zu können. Dennoch kann der Wunsch nach einem tragbaren, externen DC/DVD-Laufwerk aufkommen.

Das Portable DVD+/-RW Laufwerk von LaCie ist kompakt und verfügt über LightScribe. Damit können entsprechend ausgerüstete Medien vom Laufwerk selbst beschriftet werden.

Für den Einsatz am Aspire One sprechen zum Einen die Optik, zum Anderen die Software. Optisch passt das braun glänzende Äussere des Laufwerks gut zum AA1. Es ist etwa so tief wie das Netbook, jedoch nur halb so breit und halb so hoch. Damit lässt es sich problemlos unterwegs nutzen; ein USB-Anschluss reicht zum Betrieb. Für alle Fälle liefert LaCie noch ein zweites USB-Kabel zur Stromversorgung und ein kompaktes Netzteil mit.

Das Laufwerk wird von der Software GnomeBaker aus dem Acer-Pool sofort erkannt und der Aspire One kann von diesem externen Laufwerk aus hochgefahren werden. Ausserdem bietet LaCie neben den mitgelieferten Windows-Treibern auch Linux-Treiber zum Download an, mit denen sich die LightScribe-Funktion nutzen lässt. Es sei allerdings angemerkt, dass die Software gegenüber der Windows- und der ebenfalls als Download erhältlichen Mac-Version nur stark eingeschränkte Möglichkeiten zum Designen der Beschriftung einer CD oder DVD bietet.

Das LaCie-Laufwerk ist bei einem Listenpreis von unter 100€ ein idealer Begleiter zum Aspire One.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Automount reparieren

Unter Linux spricht man vom Einhängen (mounten), wenn ein externes Medium angeschlossen und dem System verfügbar gemacht wird. Das können beim Aspire One z.B. ein Speicherstick oder eine externe Festplatte sein, die am USB-Bus angeschlossen werden, aber auch eine Speicherkarte, die ins Kartenlaufwerk eingelegt wird.

Beim Einhängen wird das Dateiverzeichnis des externen Mediums an einem Platz innerhalb des internen Dateiverzeichnisses zur Verfügung gestellt. Das ist ein eher komplizierter Prozess, der, im Terminal ausgeführt, den ungeübten Anwender schon einmal die Haare raufen lässt.

Glücklicherweise verfügen beinahe alle Linux-Systeme über einen Automatismus, der das neu angeschlossene Medium erkennt und auf der Benutzeroberfläche zur Verfügung stellt. Der User hat so mit dem Prozess des Einhängens nichts zu tun.

Auf dem Aspire One unter Linpus Linux öffnet sich der Dateimanager und zeigt den Inhalt des hinzugekommenen Mediums. Allerdings kann es schon vorkommen, dass dieser Automatismus versagt und neue Medien nicht mehr von selbst gemountet werden.

In so einem Fall überprüfen Sie zuerst die Einstellungen im Dateimanager. Öffnen Sie die Einstellungen im Menü Bearbeiten und wählen Sie den Reiter Fortgeschritten. Stellen Sie sicher, dass der Haken im Kästchen Datenträgerverwaltung aktivieren gesetzt ist und klicken Sie auf Verwaltung. Dort sollten alle Einträge in der Rubrik Wechseldatenträger aktiviert sein.

Ist im Dateimanager alles in Ordnung, aber die Medien mounten trotzdem nicht automatisch, dann müssen Sie ins Terminal.

sudo mousepad /usr/bin/xfcepost

Der Texteditor Mousepad öffnet darauf hin eine Datei. Suchen Sie die Zeile mit dem Eintrag sleep 10 und schreiben Sie in eine neue Zeile darüber killall Thunar. Sichern Sie die Datei und starten Sie den AA1 neu.

Medieneinstellungen

Wird eine Speicherkarte eingelegt oder ein USB-Stick angeschlossen, so zeigt der Aspire One automatisch den Inhalt des Datenträgers. Aber Linpus Linux kann mehr, z.B. automatisch mit einem Brennvorgang beginnen, wenn ein leerer Rohling in ein externes CD-Laufwerk eingelegt wird, Bilder von einer Digitalkamera importieren, sobald diese angeschlossen wird oder ein bestimmtes Programm ausführen, sobald ein Grafiktablett erkannt wird.

An diese Einstellungen kommen Sie über den Dateimanager. Öffnen Sie die Einstellungen im Menü Bearbeiten und wählen Sie den Reiter Fortgeschritten. Sehen Sie sich die verschiedenen Möglichkeiten an und ziehen Sie im Zweifelsfall die (englische) Hilfe zu Rate.