Ab Werk wird der Aspire One mit einem Fotomanager geliefert. Beim genaueren Hinsehen entpuppt sich dieser aber lediglich als Programm zum Abspielen einer einfachen Diashow. Vom Manangen von Fotos kann keine Rede sein. Zeit also, eine richtige Fotosoftware zu installieren.
Zu den beliebtesten Programmen dieser Art auf Linux zählt F-Spot. Ein erster Installationsversuch mit Yum gibt allerdings Konflikte aus, die mit der zuvor beschriebenen Prozedur behoben werden können. Danach lässt sich F-Spot zwar installieren, aber das Programm arbeitet nicht korrekt.
Deshalb müssen gemeinsam mit F-Spot zwei zusätzliche Bibliotheken installiert werden. Geben Sie im Terminal als Root folgende Befehlszeile ein:
yum install f-spot ndesk-dbus ndesk-dbus-glib
Jetzt wird eine funktionsfähige Kopie der Fotoverwaltung geladen, die anschliessend im Desktop-Menü zur Verfügung steht. Aber nicht wie erwartet unter Multimedia, sondern im Untermenü Grafik. Abschliessend können Sie F-Spot im Launcher eintragen und den Aspire One neu starten.
Nun sollte man meinen, das ideale Werkzeug für die mobile Fotografie in Händen zu halten: ein kompaktes Netbook mit einem sehr guten Bildschirm, einem Kartenleser für viele Formate und eine vernünftige Fotosoftware. Genug, um eben geschossene Bilder aus der Digitalkamera vor Ort in einer vernünftigen Grösse zu betrachten und zu sortieren.
Auch wenn die Digitalkamera Fotos im komprimierten JPEG-Format ablegt, so bringen die einzelnen Dateien ab einer Aufnahmegrösse vom ca. 8 Megapixeln rund 2 MB und mehr auf die Waage. Nun hat der Aspire One aber nur 512 MB Speicher und 1 MB Auslagerungsspeicher auf der Festplatte. Selbst zusammen gerechnet ergibt das weniger als ein Bild. Dennoch schafft er es, das Foto nicht nur komplett anzuzeigen, sondern auch noch auf den Bildschirm herunter zu rechnen, der wesentlich kleiner ist als das Foto selbst.
Der Preis dafür ist eine mehr als spürbare Wartezeit, bis ein Foto angezeigt wird. Daran kann auch eine bessere Software wie F-Spot nichts ändern.
Wenn Sie jedoch Fotos von Ihrem Hauptrechner auf das Netbook transferieren, wählen Sie eine Bildgrösse, die nur wenig grösser ist als der Bildschirm des AA1. Dann können Sie unterwegs Fotos präsentieren und profitieren von einer überzeugenden Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Mittwoch, 10. Dezember 2008
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Wenn ein Foto 8MB hat und der Arbeitsspeicher 512MB, dann müsste das für einige Fotos locker reichen. Das Herunterrechnen auf Bildschirmgröße dauert durch den langsamen Prozessor halt etwas, das hat aber nichts mit dem Speicher zu tun.
AntwortenLöschenIch habe ja gute Erfahrungen mit Picasa 3 für Linux gemacht. Das ist auf meinem MSI Netbook deutlich schneller, als F-Spot, wenns um Diaschau und Vollbildmodus geht. Ist aber leider closed source & Google :-(
AntwortenLöschenZum Kommentar #1: Es sind 8 Megapixel, nicht Megabyte. Ansonsten stimmt die Aussage. Jetzt, wo mein AA1 über 1.5 MB Arbeitsspeicher und eine Festplatte verfügt, ist F-Spot beim berechnen der Fotos genauso lahm. Eine Diaschau geht wesentlich flotter mit Media-Master oder dem Bildbetrachter.
AntwortenLöschenZum Kommentar #2: Aufgrund der Feststellung zu Kommentar #1 scheint eine Alternative zu F-Spot notwendig zu sein. Ich werde Picasa mal testen und bei positivem Ergebnis im Blog vorstellen. Danke für den Tipp.
So, Picasa ist getestet und durchgefallen. Eine echte Beleidigung fürs Auge und nicht einmal fähig, einen von F-Spot erstellten Ordner einzulesen. Das Ganze ist dann noch nicht einmal ein Linux-Programm, sondern einfach die Windowsversion mit WINE. Ich habe es bald wieder deinstalliert, zwischenzeitlich aber auch eine echte Alternative für Fotografen gefunden, die in einem der nächsten Blogeinträge vorgestellt wird.
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