Sonntag, 30. November 2008

Hintergrund ändern

Ähnlich wie bei den Gruppennamen, so liefert die Konfigurationsdatei des Launchers auch Hinweise auf den Speicherort der Grafiken, auf die der Launcher zugreift. Hintergrund-Grafiken und anderes befindet sich im Ordner

/usr/share/backgrounds/images/

Mit einem passenden Grafikprogramm, z.B. GIMP aus dem Acer-Softwarepool können Sie diese Grafiken verändern oder neue Elemente zum Austausch erstellen. Achten Sie darauf, die Originaldateien zu sichern und verwenden Sie sowohl gleiche Dateinamen als auch das gleiche Grafikformat (PNG) wie die Originale, die Sie ersetzen möchten.


Nachtrag: Die hier erwähnten Hintergrundgrafiken beziehen sich auf die Programmgruppen im Launcher, die in vier bzw. fünf verschiedenen Farben aufgeteilt sind. Zum Ändern des Desktop-Hintergrunds (der darunterliegende, graue Bereich) gibt es einen eigenen Beitrag mit gleichem Titel.

Mehr als 12 Einträge

Eine Gruppenseite im Launcher umfasst maximal 12 Einträge, nummeriert von 0 bis 11. Die ersten drei Einträge jeder Gruppe werden im Startbildschirm gezeigt. Was aber geschieht, wenn Sie mehr als zwölf Einträge in eine Gruppe aufnehmen?

Relativ unspektakulär wird dann rechts in die Titelseite ein Verweis geschrieben, z.B. 1/2, wenn die Gruppe über zwei Seiten aufgeteilt und die erste davon gezeigt wird. Ein kleiner Pfeil ermöglicht das Blättern zwischen den Seiten.

Es besteht auch die Möglichkeit von Untermenüs. Der Eintrag Spiele ist ein Beispiel dafür. Mit etwas Geduld und Verständnis für die XML-Struktur können Sie anhand dieses Beispiels weitere Untermenüs nachbauen.

Es bleibt die Frage, inwieweit es sinnvoll ist, mehrere Seiten oder Untermenüs pro Gruppe aufzubauen. Letztlich ist der Zugriff über das Desktop-Menü schneller und übersichtlicher. Vor allem dann, wenn es über die Leiste dauerhaft zur Verfügung steht. Und neue Programme werden bis auf wenige Ausnahmen dem Desktop-Menü automatisch hinzugefügt.

Gruppen umbenennen

In der Konfigurationsdatei können die vier Launcher-Gruppen nicht wie Programme einfach mit einem Name-Attribut umbenannt werden.

Aber die dritte Zeile eines Gruppeneintrags gibt wertvolle Hinweise darauf, welche Datei bearbeitet werden muss. Der Tag directory_file umschliesst einen Pfad zu einer Datei im Verzeichnis /usr/share/desktop-directories/. Die Directory-Datei ist inhaltlich der Desktop-Datei ähnlich, sie beherbergt vor allem Übersetzungen des Titels.

Um z.B. den Titel für das Menü Verbinden zu ändern, sichern Sie das Original und öffnen Sie die Datei im Texteditor:

sudo mousepad /usr/share/desktop-directories/Connect.directory

Ändern Sie die Zeile Name[de]=Verbinden in Name[de]=Internet und speichern Sie die Datei. Nach einem Neustart präsentiert sich der Launcher mit dem neuen Gruppennamen.

Samstag, 29. November 2008

Beispiele

Im ersten Beispiel wurde das Programm Gedit dem Launcher hinzugefügt, der Programmname geändert und ein alternatives Icon zu Darstellung im Launcher angegeben.


Die Darstellung des Quelltextes stammt ebenfalls aus Gedit. Klicken Sie auf das Bild, um es in voller Auflösung zu sehen.


So stellt sich der Eintrag anschliessend in der Launcher-Gruppe Arbeit dar.

Im zweiten Beispiel wurden drei neue Programme im Bereich Dateien hinzugefügt.


So sieht der Quelltext dazu in Mousepad aus:

Programm-Icons anpassen

Genau, wie über die Konfigurationsdatei des Launchers Programmnamen unabhängig von den Vorgaben der Desktop-Datei geändert werden können, so können dort auch Verweise auf alternative Programm-Icons eingetragen werden.

Viele Programme bringen unter Linux nur einfache Icons mit einer maximalen Grösse von 48 x 48 Pixeln mit. Das ist zu klein für den Launcher; die Icons, die Acer-Programme im Launcher mitbringen, sind 90 x 90 Pixel gross. Zu kleine Icon werden im Launcher interpoliert und wirken daher unscharf.

Icons können als einfache Grafik mit einem transparenten Hintergrund gespeichert werden. Das bevorzugte Format ist PNG. Kopieren Sie die Grafikdatei in das Verzeichnis /usr/share/pixmaps/ - via Terminal oder im Dateimanager.

Anschliessend wird das Icon in der Konfigurationsdatei des Launchers eingetragen, die Syntax ist icon="dateiname.png" inklusive des Leerzeichens vor dem Eintrag.

Beispiele dazu sehen Sie im folgenden Beitrag.

Programme hinzufügen

Programme, die Sie über das Live-Update hinzufügen, werden automatisch in die Konfigurationsdatei des Launchers eingetragen. Dabei verlieren Sie aber alle bisherigen Änderungen. Sie müssen also zu Ihrem letzten Backup dieser Datei zurück und diese Programme manuell hinzufügen. Möchten Sie ein Programm in den Launcher eintragen, das Sie z.B. über das Terminal installiert haben, dann bleibt kein anderer Weg, als dies manuell zu machen.

Öffnen Sie die Konfigurationsdatei über das Terminal:

sudo mousepad /home/user/.config/xfce4/desktop/group-app.xml

Statt Mousepad können Sie natürlich auch Gedit oder einen anderen Texteditor Ihrer Wahl aufrufen.

Suchen Sie die Gruppe, in die das neue Programm aufgenommen werden soll und duplizieren Sie eine Zeile. Dann passen Sie die Sequenznummer und den Programmnamen an. Hier benötigen Sie wieder den original Programmnamen. Das ist die gleiche Bezeichnung, die Sie verwenden, um das Programm mit Alt-F2 zu öffnen.

Vergessen Sie nicht, Sicherheitskopien der geänderten Datei anzulegen. Der neue Eintrag wird nach einem Neustart im Launcher angezeigt.

Freitag, 28. November 2008

Programmnamen ändern

Programmnamen können grundsätzlich in der Desktop-Datei geändert werden. Zusätzlich besteht in der Konfigurationsdatei des Launchers die Möglichkeit, Programmnamen unabhängig vom Inhalt der Desktop-Datei zu benennen.

Im folgenden Beispiel wird beschrieben, wie die Bezeichnungen für die Textverarbeitung und die Tabellenkalkulation im Launcher sinnvoll verkürzt werden können.

Öffnen Sie dazu die Konfigurationsdatei wie im vorherigen Beitrag beschrieben. Suchen Sie die Einträge für das Works-Menü. Suchen Sie die Sequenz 0 und tragen Sie dort, nach einem zusätzlichen Leerzeichen, name="Texte" ein. Verfahren Sie genau so mit der Sequenz 1, der Name dort ist Tabellen.


Sichern Sie die Datei. Die Änderungen werden nach einem Neustart im Launcher sichtbar.

Die Launcher-Konfigurationsdatei

Nach dem Aufstarten zeigt der Aspire One keinen klassischen Desktop, sondern den Acer-eigenen Launcher. Die dort enthaltenen Einträge können individuell konfiguriert werden.

Die einfachste Methode haben Sie vielleicht schon kennen gelernt: das Verändern der Position eines Eintrags. Dazu öffnen sie eine der vier Gruppen mit einem Klick auf den grossen Pfeil. Klicken Sie auf das Symbol, das Sie verschieben möchten, halten Sie die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie es auf den neuen Platz. Alle anderen Symbole rücken eine Postion weiter nach rechts.

Was aber, wenn Sie Namen verändern oder Programme hinzufügen möchten? Dann führt kein Weg an der Konfigurationsdatei vorbei. Sie heisst group-app.xml und befindet sich in einem versteckten Verzeichnis. Da die Datei nur vom Superuser geändert werden kann, führt der Weg über das Terminal. Geben Sie dort als Root folgendes ein:

cd /home/user/.config/xfce4/desktop/

und öffnen Sie die Datei anschliessend im Texteditor:

mousepad group-app.xml

Stellen Sie den Texteditor Mousepad zunächst für die Bearbeitung von Quelltext ein, indem Sie unter Optionen die Einträge Zeilenumbruch, Zeilennummern und Auto-Einzug anwählen.

Sollten Sie Gedit bevorzugen, so gibt es dort ähnliche Einstellungen. Darüber hinaus verfügt Gedit über die Möglichkeit, Syntaxelemente farbig hervorzuheben und den Einzug individuell einzustellen – z.B. auf weniger verschwenderische zwei statt acht Stellen. Damit fällt die Bearbeitung von Quelltext leichter.

Es schadet nicht, die Datei erst ein wenig aufzuräumen, denn was die Acer-Entwickler hier hinterlassen haben, gleicht einem unaufgeräumten Tisch in einem Fast-Food-Restaurant. Einrückungen sind uneinheitlich, Sortierungen sind durcheinander geraten, nicht existente Programme sind auskommentiert und das auch noch uneinheitlich. Es liegt also ziemlich viel Müll in der Datei, den Sie getrost aufräumen können, um nachher mehr Übersicht zu gewinnen.

Kommentare sehen in XML so aus:

<!-- Text -->

Das können Sie getrost löschen, auch wenn es über mehrere Zeilen geht. Sie können aber auch Ihre eigenen Kommentare setzen, um Übersicht zu gewinnen.

Sortieren Sie die Einträge, die mit app sequence= beginnen, nach der Reihenfolge ihrer Sequenznummer. Das verbessert die Übersicht enorm.

Wichtig

Speichern Sie ständig Versionen-Backups der aktuellen Datei und der letzten Änderung. Sobald Sie nämlich ein Programmupdate von Acer installieren, verlieren Sie sämtliche Änderungen und finden die Konfigurationsdatei wieder in ihrer alten Fassung vor, plus dem neuen Programm. Sie müssen dann also den neuen Eintrag kopieren, Ihre letzte Fassung wieder herstellen und die zusätzliche Zeile dort einfügen.

Die Installation von Programmen, die aus anderen Quellen stammen, haben auf die Launcher-Konfiguration keinen Einfluss. Möchten Sie diese Programme zum Launcher hinzufügen, so muss dies manuell geschehen. Wie, erfahren Sie in einem der nächsten Blog-Einträge.

Medien formatieren

Linux ist nicht sehr benutzerfreundlich, wenn es darum geht, eine Speicherkarte, einen USB-Stick oder eine Festplatte neu zu formatieren. Ab Werk steht beim Aspire One nur fdisk im Terminal zur Verfügung. Allein die Aufgabe, darin die Gerätebezeichnung z.B. einer SD-Karte herauszufinden, kann nicht nur Linux-Anfänger in den Wahnsinn treiben.

Eine elegantere Lösung wäre es, diese komplizierte Materie in einem Programm bearbeiten zu können. Dafür gibt es den Gnome Partition Editor, den Sie mit folgendem Befehl in Terminal installieren können:

yum install gparted

Anschliessend steht GParted im Untermenü System des Desktop-Menüs zur Verfügung. Um das Programm zu öffnen, benötigen Sie ein Root-Passwort.

Zuerst müssen Sie das zu formatierende Medium in dem grossen Pulldown-Menü oben rechts auswählen. Standardmässig zeigt GParted zuerst die interne Festplatte an und die wollen Sie bestimmt nicht formatieren. Zu formatierende SD-Karten sollten Sie immer im Laufwerk auf der rechten Seite des Aspire One einlegen.

Nehmen Sie sich Zeit, das Programm kennen zu lernen. Englischkenntnisse sind dafür notwendig, denn die Übersetzung ist in GParted eher rudimentär.

Wie der Name des Programms schon erahnen lässt, kann GParted Medien nicht nur formatieren, sondern auch partitionieren. Jede so erzeugte Partition erscheint im Dateimanager wie ein separates Laufwerk.

GParted beherrscht eine Vielzahl von Formaten. Wenn Sie ein externes Medium sowohl für Linux wie auch für Windows und Mac OS lesbar machen wollen, verwenden Sie FAT32. Dieses Format können sogar die meisten Digitalkameras lesen.

Donnerstag, 27. November 2008

Desktop-Systemmenü bearbeiten

Wie schon im Beitrag Das Desktop-Menü anpassen erwähnt, gibt es darin einen Bereich, der über das System eingelesen wird. Dieser Bereich lässt sich im Menü-Editor nicht ändern, es sei denn, man versteckt das Systemmenü und baut es von Hand neu auf.

Wenn es aber darum geht, einzelne Einträge gezielt zu verändern, dann gibt es einen Weg. Er führt über das Terminal und eine Bearbeitung der Desktop-Dateien. Diese Dateien liegen im Pfad /usr/share/applications/ und enden auf .desktop.

Die Abkürzung für die Tabellenkalkulation ist mit Kalk.-Tab. nicht nur unglücklich gewählt, sondern auch noch falsch. Daher soll dieser Eintrag geändert werden. Loggen Sie sich dazu als Root ins Terminal ein, wechseln Sie in das richtige Verzeichnis und öffnen Sie die Desktop-Datei mit dem Texteditor Mousepad.

cd /usr/share/applications/
mousepad openoffice.org-1.9-calc.desktop

Die Datei öffnet sich daraufhin im Texteditor. Sollte das Fenster leer bleiben, haben Sie einen Tippfehler gemacht oder befinden sich nicht im richtigen Verzeichnis. Bitte beachten Sie den Warnhinweis im roten Balken des Texteditors. Sollten Sie noch keine Sicherung der Datei angefertigt haben, tun Sie es jetzt.

Wenn Sie den Inhalt der Datei betrachten, dann sehen Sie, dass die Desktop-Datei vor allem Übersetzungen des Dateinamens liefert. Suchen Sie den Eintrag Name[de]= und ersetzen Sie die unglückliche Abkürzung durch das Wort Tabellenkalkulation. Sichern und schliessen Sie die Datei.

Damit die Änderung im Desktop-Menü sichtbar wird, muss dem Menü-Editor vorgegaukelt werden, es wäre dort etwas verändert worden. Öffnen Sie den Menü-Editor über den Eintrag Einstellungen im Desktop-Menü und klicken Sie in einer beliebigen Zeile in das Feld Hidden, damit der Button Save aktiv wird. Klicken Sie danach noch einmal in das gleiche Feld, um die Änderung rückgängig zu machen und speichern Sie mit dem Button Save. Jetzt wird der geänderte Eintrag Tabellenkalkulation im Desktop-Menü sichtbar.

Sie können so mit jeder anderen Datei verfahren, z.B. können Sie die Abkürzung Textverarb. auch in ein komplettes Wort ändern.

Nach dem nächsten Neustart werden Sie feststellen, dass sich die Namensänderung auch auf den Launcher ausgewirkt hat. Die Programmnamen sind jetzt ein wenig zu lang und stossen aneinander. Das soll Sie im Moment nicht weiter stören; in einem der nächsten Blogeinträge erfahren Sie, wie Sie die Dateinamen im Launcher unabhängig von den Vorgaben der Desktop-Datei anpassen können.


Sie können auch Einträge im Systembereich des Desktop-Menüs löschen, indem Sie die dazugehörige Desktop-Datei entfernen. Legen Sie sich aber vorher eine Sicherung der Datei an, um diese später wieder zur Hand zu haben.

Die Namen der Desktop-Dateien sind nicht immer schlüssig. Wenn Sie jedoch die Textdatei öffnen, erkennen Sie anhand der Übersetzung schnell, um welchen Eintrag es sich handelt.

Versionen sichern

Systemdateien können unter Linux zumeist recht einfach bearbeitet werden, weil es sich um Textdateien handelt. In den kommenden Blogeinträgen werden solche Dateien behandelt.

Es ist wichtig, die Originalversion einer solchen Datei und die aktuell geänderte Version aufzubewahren, um wieder zu diesem Zustand zurück kehren zu können. Über den Dateimanager geht das nicht, da die Dateien selten vom User kopiert oder verschoben werden können. Man muss das als Root im Terminal machen.

Wenn man die Sicherungsdateien nicht in ein anderes Verzeichnis oder auf ein anderes Medium schreiben will, muss man den Dateinamen ändern; vor allem aber das Suffix. Gleichzeitig sollte man den neuen Namen so wählen, dass man auch nach Monaten noch erkennt, wie die Datei ursprünglich hiess.

Eine Möglichkeit ist die Umkehrung von Dateiname und Dateisuffix, ergänzt durch eine Versionsnummer. Um z.B. eine Kopie der (fiktiven) Datei acer.xml im gleichen Verzeichnis anzulegen, ohne dass das System bei der Verarbeitung von XML-Dateien darauf zugreift, schreiben Sie im Terminal:

cp acer.xml xml.acer.0

Nachdem Sie die Datei acer.xml zum ersten Mal geändert haben, sichern Sie diese neue Version:

cp acer.xml xml.acer.1

Bei jeder weiteren Änderung erhöhen Sie die Zahl am Ende entsprechend, so dass Sie jederzeit zu einer bestimmten Version zurück kehtren können.

Wenn Sie die Datei nicht ändern, sondern dem Zugriff des Systems entziehen möchten, können Sie die Originalversion umbenennen, statt sie ganz zu löschen:

mv acer.xml xml.acer.0

Diese Methode ist ein Vorschlag, Sie können sich natürlich auch Ihr eigenes System überlegen und z.B. Versionen grundsätzlich auf einen USB-Stick speichern, um die entsprechenden Ordner 'sauber' zu halten.

Mittwoch, 26. November 2008

VLC media player

VLC ist eine Software zur Wiedergabe von Multimedia-Dateien. Hauptsächlich wird VLC für die Wiedergabe von Video genutzt. Es kann deutlich mehr Formate verarbeiten als der bei Aspire One mitgelieferte Medien-Player.

Sie können VLC über das Live-Update installieren, allerdings hat Acer diese Version so stark beschränkt, dass sie gegenüber dem Medien-Player kaum noch Vorteile bringt. VLC installieren Sie am Besten über das Terminal. Verwenden Sie dabei aber nur die Standard-Repositories, wird sich die Installationsroutine über nicht gefundene Komponenenten (dependencies) beschweren.

Daher ist es sinnvoll, zuerst das vom Anbieter der Software empfohlene Repository zu installieren.

Öffnen Sie die VLC-Website und wechseln Sie dort auf die Seite Download. Klicken Sie in der Rubrik Linux auf den Eintrag Fedora. Suchen Sie den Absatz Fedora 8 und laden Sie die Datei mit der Endung .rpm auf Ihren Aspire One. Dann können Sie den Webbrowser schliessen.

Wechseln Sie in Ihren Ordner Downloads und doppelklicken Sie die heruntergeladene Datei. Sie benötigen ein Root-Passwort, um das Repository zu installieren. Anschliessend können Sie VLC über das Terminal installieren:

yum install vlc python-vlc mozilla-vlc

Wie Sie sehen, werden drei Installationen auf einmal gestartet. Die beiden letzten sind optionale Komponenten, die VLC für andere Programme verfügbar machen.

Nach einem Neustart steht VLC im Desktop-Menü zur Verfügung.

Programme installieren (IV)

Wenn Sie ein Programm nicht mit den zuvor beschriebenen bordeigenen Mitteln installieren, sondern es von einer Internetseite herunterladen, dann gehen Sie wie folgt vor.

Im besten Fall werden verschiedene Installationen angeboten, sortiert nach System- und Prozessor-Variante. Werden unterschiedliche Linux-Systeme angeboten, suchen Sie nach einer Distribution für Fedora 8. Der Aspire One hat einen Prozessor der Klasse i686; sollte es dazu keine Installation geben, wählen Sie i386. Es ist jedoch auch möglich, dass eine universelle Installation für alle Linux-Systeme angeboten wird.

Nach dem Download haben Sie vermutlich eine Binärdatei auf der Festplatte, die im Dateimanager mit diesem Icon dargestellt wird. Mit einem Doppelklick kann die Installation gestartet werden. Allerdings schiebt das System dem aus Sicherheitsgründen einen Riegel vor, den Sie erst entsperren müssen.

Downloads aus dem Internet werden immer als nicht ausführbare Dateien gespeichert, Sie müssen Sie zuerst ausführbar machen. Dazu klicken Sie im Dateimanager mit der rechten Maustaste auf die Datei, wählen den Eintrag Eigenschaften und dort den Reiter Berechtigungen. Setzen Sie einen Haken in das Kästchen vor Datei darf als Programm gestartet werden. Tun Sie das nur bei Dateien aus vertrauenswürdigen Quellen und nehmen Sie sich die Zeit, den Warnhinweis zu lesen.

Dienstag, 25. November 2008

Warnung vor dem Software-Updater

Im Desktop-Menü finden Sie in der Gruppe System den Eintrag Software-Updater. Dieses Programm ähnelt einer vereinfachten Version des Package Managers und listet alle verfügbaren Aktualisierungen zu den bereits installierten Paketen auf.

Diese Updates beziehen sich auf die Standard-Distribution von Fedora. Zwar sind alle dort für ein Update aufgelisteten Komponenten tatsächlich auf Ihrem Aspire One installiert, Sie wissen aber nicht, welche Komponenten ursprünglich für Linpus Linux oder für den Aspire One modifiziert wurden.

Wenn Sie diese Modifikationen durch Updates überschreiben, laufen Sie Gefahr, spezifische Funktionen auf dem Aspire One zu beschädigen. Das kann dazu führen, dass z.B. Programme wie das Acer Mail- und RSS-Programm, Hardwarekomponenten wie das WiFi-Lämpchen oder gar das ganze System nicht mehr funktionieren.

So verlockend das automatische Update auch ist: lassen Sie es besser links liegen.

Hilfe im Terminal

Terminalbefehle haben die Eigenschaft, mehr Optionen mitzubringen, als man sich merken kann. Deshalb gibt es ein Handbuch im Terminal, das ausführliche Informationen zu jedem Befehl liefert. Diese Handbuchseiten, englisch: manual pages, werden mit dem Befehl man aufgerufen.

Dummerweise verzichtete Acer beim Aspire One auf die Installation des Terminal-Handbuchs. Deshalb müssen Sie die Hilfe im Terminal selbst installieren.

Der Befehl yum install man installiert die manual pages, allerdings in Englisch. Es gibt auch eine deutsche Übersetzung, die Sie mit dem folgenden Befehl installieren:

yum install man-pages-de

Nach der Installation und dem obligatorischen Neustart sollten Sie sich zuerst über die Hilfeseiten selbst informieren: 

man man

Montag, 24. November 2008

Gnome unter Fedora

Wie schon beschrieben, liegt dem Betriebssystem des Aspire One die Linux-Distribution Fedora zugrunde. Wie in Linux üblich, ist die Benutzeroberfläche jedoch in weiten Teilen vom Betriebssystem unabhängig. Fedora stützt sich im Allgemeinen auf Gnome.

Linpus Linux verwendet zusätzlich die Xfce-Umgebung, welche für Kleinsysteme optimiert ist. Darüber stülpt Acer wiederum seinen Launcher, der uns Linux-Anfängern eine besonders einfache Benutzeroberfläche bescheren soll.

Jetzt ahnen Sie, warum sich das Desktop-Menü in der Leiste als Xfce-Menü meldet und warum so viele original Programmnamen mit Gnome oder einfach nur G beginnen. Dass sich der Rechner in der Titelzeile als ein Programm namens Galculator zu erkennen gibt, ist auch kein Tippfehler.

Es ist nicht schwer zu erraten, wie die deutsche Übersetzung für Gnome lautet. Falls Sie aber nicht wissen, was das Wort Fedora beschreibt, sehen Sie einmal im Wörterbuch nach. Der gängige Ausdruck Gnome unter Fedora bekommt plötzlich eine ganz neue Bedeutung. Und wir erfahren, dass es den Entwicklern bei der Namensgebung von Linux-Distributionen durchaus nicht an Humor mangelt.

Programme entfernen (III)

Mit dem Terminalbefehl yum kann ein Programm auch wieder entfernt werden. Um das Programm Gedit aus dem vorherigen Beitrag wieder zu entfernen, geben Sie folgenden Befehl als Root in das Terminal ein:

yum remove gedit

Wie bei der Installation werden zuerst die zu bearbeitenden Pakete aufgelistet und eine Sicherheitsabfrage gestellt. Erst dann beginnt der Löschvorgang, der mit dem Text Complete! abgeschlossen wird.

Zwei Dinge fallen dabei auf: Zum Einen ist das Programmpaket 13 MB gross, während es bei der Installation nur 4.5 MB gross war. Das liegt daran, dass es komprimiert angeliefert und dann entpackt wurde, um als funktionierendes Programm installiert werden zu können. Zum Anderen wurden mit Gedit zwar drei Pakete installiert, aber es wird nur eines gelöscht.

Wie im Grundsatzbeitrag zum Installieren von Software beschrieben, können Bibliotheksdateien zur gemeinsamen Nutzung auf der Festplatte verbeiben.

Programme installieren (III)

Auch das Terminal eignet sich, neue Software und Erweiterungen zu installieren. Dabei gilt das Gleiche wie für den Package Manager: Diese Routinen greifen auf Repositories zurück und es gibt keine Garantie, dass die so installierten Programme einwandfrei auf dem Aspire One funktionieren. Sichern Sie Ihr System vor der Installation.

Der Terminalbefehl zur Softwareinstallation heisst yum und muss als Root ausgeführt werden. Sie benötigen dazu eine aktive Internetverbindung. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie yum funktioniert.

Im Beispiel wird das Programm Gedit installiert, ein Texteditor, der vom Funktionsumfang her zwischen dem einfachen Texteditor Mousepad und der Textverabreitung von Open Office liegt. Gedit eignet sich besonders für die Bearbeitung von Source Code.

Geben Sie als Root folgenden Befehl in das Terminal ein:

yum install gedit

Schliessen Sie Ihre Eingabe mit der Return-Taste ab, dann werden die Repositories nach den für die Installation notwendigen Pakete durchsucht. Anschliessend erhalten Sie eine Liste, auf der die zur Installation vorgesehenen Pakete und ihre Dateigrössen verzeichnet sind.

Erst, wenn Sie die abschliessende Sicherheitsabfrage mit y beantworten, beginnt die Installation.


Warten Sie, bis die Installationsroutine abgearbeitet ist, auch wenn es zwischendurch so scheint, als würde nichts passieren. Die erfolgreiche Installation wird mit dem Text Complete! gemeldet.

Wenn das Programm Gedit nach einem Neustart nicht automatisch im Desktop-Menü erscheint, können Sie es dort selbst eintragen.

Sonntag, 23. November 2008

Speicherplatz gewinnen

Wenn der Platz auf der SSD des Aspire One knapp wird, können Sie mit dem Package Manager unnötige Sprachpakete entfernen. Der gewonnene Speicherplatz liegt im Bereich von 10 - 20 MB, je nach dem, wieviel Sie entfernen.

Um nicht benötigte Wörterbücher aus Open Office zu entfernen, wählen Sie den Reiter Search des Package Managers und geben Sie als Suchbegriff office ein. Klicken Sie auf Installed packages, um die Ergebnisliste einzuschränken. Klicken Sie dann in das Kästchen vor dem Eintrag, um den gesetzten Haken zu entfernen. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf den Knopf Anwenden.

In der Ansicht Browse gibt es ausserdem eine Kategorie Sprachen. Dort können Sie nicht benötigte Sprachpakete aus dem System entfernen.

Nachdem Sie den Package Manager geschlossen haben, machen Sie einen Neustart und prüfen Sie die Funktionalität Ihres Systems und der Programme, die Sie verändert haben.

Programme entfernen (II)

Mit dem Package Manager können Sie auch Programme entfernen. Das Gefährliche daran ist, dass das auch auf Elemente des Betriebssystems zutrifft, die in der Grundinstallation des Aspire One enthalten und für das ordentliche Funktionieren des AA1 wichtig sind. Überlegen Sie also genau, was Sie entfernen möchten und vergewissern Sie sich, dass Sie ein Backup des gesamten Systems zur Verfügung haben, wenn etwas schief gehen sollte.

Sie können in allen drei Ansichten des Package Managers einfach in das Kästchen vor einem Eintrag klicken. Wenn dort vorher ein Haken gesetzt war, verschwindet dieser und der Knopf Anwenden wird aktiviert. Sie haben das gewählte Element jetzt zum Löschen markiert. Die Ansichten Search und List haben den Vorteil, dass Sie dort nur bereits installierte Pakete anzeigen lassen können.

Erst, wenn Sie den Knopf Anwenden klicken, werden die Pakete wirklich gelöscht. Machen Sie danach einen Neustart und prüfen Sie, ob Ihr System noch ordentlich funktioniert.

Programme installieren (II)

Um Programme zu installieren, die nicht vom Live-Update angeboten werden, gibt es auf dem Asipre One ein besonderes Programm. Dazu müssen sie das Desktop-Menü installiert und ein Root-Passwort vergeben haben. Da die dort angebotenen Programme nicht von Acer getestet wurden, sollten Sie vorher ein Backup des kompletten Systems machen. Eine Garantie, dass die Programme auf dem Aspire One funktionieren, gibt es nicht.

Wählen Sie im Desktop-Menü den Eintrag System und dann den Eintrag Software hinzufügen/entfernen aus. Das öffnet das Programm Package Manager. Nachdem Sie Ihr Root-Passwort eingegeben haben, werden die Verzeichnisse des Package Manager aktualisiert. Das kann beim ersten Aufruf eine Weile dauern und benötigt eine aktive Verbindung zum Internet.

In der Hauptansicht des Package Managers werden alle Anwendungen gruppiert präsentiert. Klicken Sie in der linken Auswahlliste auf Anwendungen, dann rechts auf Büro/Produktivität. Unterhab des Mitteilungsfensters sehen Sie, wie viele der zur Verfügung stehenden Pakete bereits installiert sind. Klicken Sie auf den Knopf Optional Packages und Sie erhalten einen Eindruck über die zur Verfügung stehenden Programme und Erweiterungen. Wenn ein Haken in dem Kästchen vor dem Eintrag gesetzt ist, heisst das, dass dieses Paket bereits auf Ihrem AA1 installiert ist.

Wählen Sie jetzt noch nichts aus, sondern schliessen Sie das Detailfenster und sehen Sie sich die anderen Darstellungsoptionen des Package Managers an.

Der Package Manager erhält seine Informationen aus den installierten Repositories. Unter dem Menüpunkt Edit können Sie sich die aktiven Repositories anzeigen lassen. Diese Liste kann auch bearbeitet werden. Wenn Sie kein Entwickler sind, bringt es allerdings wenig, alternative Repositories zu aktivieren, die mit Source, Development oder Debug gekennzeichnet sind.

Samstag, 22. November 2008

Repositories

Linux-Programme kann man bequem und zumeist kostenlos über das Internet herunterladen. Für jede Distribution gibt es Verzeichnisse kompatibler Programme, Repositories genannt. Diese sorgen dafür, dass die richtigen Programmversionen gefunden werden und Updates zur Verfügung stehen.

Auf diese Repositories kann man über ein Programm zugreifen oder über das Terminal. Jede Linux-Distribution hat den Pfad zum Repository des Herstellers gespeichert. Dort sind jedoch bei Weitem nicht alle Programme aufgelistet. So werden von diversen Programmanbietern weitere Repositiories angeboten, die man als Datei herunterladen und in das System integrieren kann.

Wir werden in späteren Blog-Einträgen auf diesen Vorgang zurückkommen. Für den Moment ist es wichtig, zu wissen, dass Linpus Linux auf Repositories der Distribution Fedora in der Version 8 zugreift. Die dort zur Verfügung stehenden Programme sind also nicht für den Aspire One optimiert.

Das Desktop-Menü anpassen

Das Desktop-Menü lässt sich einfach anpassen. Bestehende Einträge umbenennen, Icons ändern, neue Einträge hinzufügen - all das lässt sich mit einem bequemen Editor bewerkstelligen.

Öffnen Sie das Desktop-Menü und wählen Sie im Bereich Einstellungen den Eintrag Menüeditor aus.

Nutzen Sie die Möglichkeit, die aktuelle Konfiguration zu speichern (Menü Edit) und erstellen Sie eine Sicherheitskopie.

Um einen Eintrag zu bearbeiten, aktivieren Sie ihn mit einem Doppelklick. Darauf hin öffnet sich ein Editorfenster:


Aktivieren Sie das Feld Name, um die Bezeichnung dieses Eintrags im Desktop-Menü zu ändern. Den Text im Feld Command sollten Sie belassen, sonst wird das zum Eintrag gehörende Programm nicht mehr gefunden.

Klicken Sie in das Quadrat neben Icon, um ein Icon zu ändern oder hinzuzufügen. Sie gelangen in einen Icon-Browser, der Ihnen eine grosse Auswahl an Icons präsentiert.

Sie können im Hauptfenster mit dem Befehl Add entry einen neuen Eintrag hinzufügen. Das kann ein Programm sein, aber auch eine Überschrift, eine Trennlinie oder ein Ordner. Bei einem Programm kommt in das Feld Command der original Programmname, so wie Sie ihn auch eingeben würden, wenn Sie das Programm mit Alt-F2 öffnen würden.

Wenn Sie einzelne Menüeinträge nicht im Desktop-Menü sehen, diese aber deswegen nicht löschen möchten, klicken Sie in das Kästchen in der Spalte Hidden.

Vielleicht ist Ihnen der farbig hervorgehobene Eintrag --include-- system aufgefallen. Bei jedem Systemstart werden die verfügbaren Programme in diesen Bereich eingelesen und automatisch in das Desktop-Menü aufgenommen. Hier können Sie nichts ändern, auch wenn eine unglückliche Übersetzung oder ein fehlendes Icon sich geradezu dafür anbieten.

Natürlich können Sie den gesamten Bereich ausblenden oder löschen und Eintrag für Eintrag manuell nachbauen. Dann haben Sie zwar die Möglichkeit, individuelle Anpassungen vorzunehmen, müssen andererseits aber selbst dafür sorgen, dass neu installierte Programme in diesem Menü angezeigt werden.

Freitag, 21. November 2008

Root definieren

Ab Werk ist auf dem Aspire One kein Superuser (root) eingerichtet. Im Terminal gibt es Wege, zeitweise mit der Root-Berechtigung zu arbeiten. Wenn Sie jedoch Programme installiert haben, die nur vom Root ausgeführt werden können, müssen Sie ein Superuser-Passwort definieren.

Im Terminal können Sie jede Befehlszeile als Root ausführen, indem Sie sudo an den Zeilenanfang setzen. Das Passwort, dass dann u.U. abgefragt wird, ist Ihr Userpasswort.

Beispiel: sudo mousepad geschuetzte-datei.txt

Dieser Befehl öffnet eine (fiktive) geschützte Datei im Texteditor Mousepad; wir nehmen an, diese Datei dürfe durch den normalen User nicht geöffnet werden.

Sie können sich aber auch für die Dauer einer ganzen Terminalsitzung zum Superuser machen:

sudo su -

Dabei brauchen Sie noch nicht einmal ein Passwort. Dieser Befehl ist so einfach wie gefährlich. Denken Sie daran, als Root ist Ihnen alles erlaubt. Sie dürfen sogar Dateien zerstören, die für das Funktionieren Ihres Linux-Systems lebenswichtig sind.

Um dauerhaft ein Root-Passwort zu definieren, geben Sie folgendes im Terminal ein:

sudo su -
passwd

Folgen Sie den Anweisungen, die das Terminal ausgibt.

Jetzt wissen Sie auch, wie Sie Ihr User-Passwort auf dem AA1 wechseln können: geben Sie nur die zweite Zeile aus dem obigen Beispiel ein, ohne sich zuvor zum Root zu machen.

Einführung ins Terminal

Das Terminal ist unter Linux ein mächtiges Werkzeug. Anleitungen zum Terminal gibt es sowohl online wie auch in Ihrer Buchhandlung.

Wenn Sie zum ersten Mal im Terminal unterwegs sind, helfen Ihnen die folgenden Befehle weiter, um sich durch die Dateihierarchie bewegen zu können.

Mit cd wechseln Sie das Dateiverzeichnis. Ein anschliessender Ordnername oder Pfad wechselt in das entsprechende Unterverzeichnis. Möchten sie einen Pfad vom Wurzelverzeichnis aus angeben, beginnen Sie mit einem Schrägstrich. cd Downloads und cd /home/user/Downloads führen Sie in das gleiche Verzeichnis, wenn Sie das Terminal in Ihrem Benutzerverzeichnis öffnen.

Um eine Dateiebene höher zu springen, geben Sie cd .. ein; cd /. führt Sie ins Wurzelverzeichnis.

Der Befehl ls listet den Inhalt eines Ordners auf, mit ls -l erhalten Sie weitere Informationen, wie z.B. Änderungsdatum und Dateigrösse.

Mit den folgenden Befehlen können Sie Dateien manipulieren; nach den Befehlen geben Sie Ausgangs- und Zieldatei ein:

cp Datei kopieren
mv Datei verschieben
rm Datei löschen

Beispiele:

cp brief.txt brief-backup.txt
mv brief.txt /home/user/Documents/Backups/brief02.txt
rm brief.txt

Übrigens, das Terminal bietet eine hilfreiche Funktion, die lästige Tipparbeit ersparen kann. Mit den Tasten Pfeil-oben und Pfeil-unten können Sie durch die zuletzt eingegebenen Befehle navigieren.

Linux-Wurzeln

Nein, es geht nicht um die Geschichte von Linux. Es geht um den Begriff root. Der bezeichnet in Linux zwei verschiedene Dinge.

Zum Einen bezeichnet root die oberste Hierarchie eines Dateisystems. Im Deutschen wird daher auch der Begriff Wurzelverzeichnis verwendet. Geben Sie im Dateimanager einen einfachen Schrägstrich / in die Adresszeile ein und drücken Sie die Return-Taste. Dann sehen Sie das Wurzelverzeichnis Ihres Aspire One. Dort befinden sich viele Ordner, die vom System angelegt wurden und die Sie als normaler User nicht verändern können.

Es gibt in Linux einen Superuser, der auch Dateien verändern darf, die dem normalen User nicht zugänglich sind. Dieser Superuser wird ebenfalls als root bezeichnet. Wenn Sie ein Programm öffnen oder eine Dateimanipulation durchführen möchten und Ihnen das System dann mitteilt, dass Sie dazu als root eingeloggt sein müssen, ist Vorsicht geboten. Denn Manipulationen, die nur der Superuser durchführen darf, sind kritisch. Im schlimmsten Fall können Sie durch fehlerhafte Anwendung das gesamte System unbrauchbar machen.

Donnerstag, 20. November 2008

Programme entfernen (I)

Die von Acer angebotenen Programme lassen sich bequem entfernen:

Öffnen Sie im Launcher die Einstellungen und wählen Sie den Eintrag Live-Update. Dort klicken Sie auf den Button Verlauf. Wählen Sie aus der Liste das Programm, das Sie entfernen möchten und klicken Sie auf den Button Entfernen.

Achten Sie auf die Spalte Wichtigkeit. Es empfiehlt sich, nur optionale Installationen wieder zu entfernen.

Programme installieren (I)

Der sicherste Weg zu neuen Programmen führt über Acer. Die vom Hersteller selbst angebotenen Programme sind getestet und gegebenenfalls auf die Eigenheiten des Aspire One und seiner Linux-Variante angepasst.

Drei Wege führen zum (kostenlosen) Softwarepool bei Acer:
  1. Öffnen Sie im Launcher die Einstellungen und klicken Sie dort auf den Eintrag Live-Update. Sie erhalten einer Liste verfügbarer Software; eventuell müssen Sie zuvor den Button Aktualisieren klicken.

  2. Besuchen Sie im Web-Browser die Updateseite für den Aspire One. Das Verzeichnis erstreckt sich über vier Seiten; jedes Programm wird kurz beschrieben (in englisch).

  3. Laden Sie die gewünschten Programme direkt aus dem FTP-Verzeichnis von Acer herunter.
Übrigens müssen Sie für einen Besuch auf dem FTP-Server nicht unbedingt den Web-Browser verwenden. Falls Sie das Desktop-Menü aktiviert haben, finden Sie dort unter dem Eintrag Netzwerk das Programm gFTP.

Im Live-Update stehen Aktualisierungen des Betriebssystems und seiner Komponenten zur Verfügung, während neue Programme i.d.R. nur über den FTP- bzw. Webserver von Acer zu beziehen sind.

Nachdem ein Programm zum Download ausgewählt wurde, kann es installiert werden. Unter Punkt 1 geht das automatisch, ansonsten finden Sie im Ordner Downloads eine Datei, welche Sie mit einem Doppelklick entpacken und anschliessend starten können. Während der Installation werden auch die notwendigen Einträge in Konfigurationsdateien geschrieben, so dass die neuen Programme im Launcher in den richtigen Kategorien zur Verfügung stehen.

Die Installationsroutine wird grundsätzlich mit einem Neustart des Computers abgeschlossen. Falls Sie mehrere Programme hintereinander installieren, reicht ein Neustart nach der Installation des letzten Programms.

Programme installieren und entfernen

Wenn unter Linux ein Programm installiert wird, wird dabei nicht nur einfach eine ausführbare Datei in den Programmordner geschrieben.

In den meisten Fällen schreibt die Installationsroutine auch Bibliotheksdateien, so genannte Libraries, in unterschiedliche Verzeichnisse. Diese Dateien können auch von anderen Programmen genutzt werden. Und vermutlich nutzt das eben installierte Programm seinerseits bereits existierende Libraries.

Beim Entfernen eines Programms kann das zum Stolperstein werden: entweder, das Programm entfernt seine Libraries ebenfalls oder es belässt sie auf dem Computer. Im ersten Fall können andere Programme nicht mehr auf diese Dateien zugreifen, im zweiten Fall verbleiben ungenutzte Dateien auf der Festplatte.

Ein typisches Beispiel für den Aspire One ist das Entfernen des Browsers Firefox 2, um ihn z.B. durch die aktuellere Version 3 zu ersetzen. Das Acer Mail- und RSS-Programm greift auf Bestandteile von Firefox 2 zu und funktioniert nicht mehr korrekt, wenn sich nur noch Firefox 3 auf der Festplatte befindet.

Daher sollte es für Sie zur Routine werden, vor jeder neuen Installation eine komplette Systemsicherung zu machen, um im Fall der Fälle wieder zum Zustand vor der Installation zurückkehren zu können.

Dienstag, 18. November 2008

Fensterstil verändern

In der Standardeinstellung des Aspire One sieht die Titelleiste eines Fensters genau so aus wie unter Windows XP. Wenn Sie das nicht mögen, stehen Ihnen eine Vielzahl von Fensterstilen zur Verfügung.

Wählen Sie aus dem Desktop-Menü den Eintrag Einstellungen > Fenstermanagereinstellungen aus.


Damit Sie das sich nun öffnende Fenster komplett sehen können, müssen Sie die Leiste einklappen. Klicken Sie dazu auf die Pfeiltaste ganz links in der Leiste.

Sie können im Fenstermanager verschiedene Stile aus der Liste anwählen. Der gewählte Stil wird sofort übernommen, damit Sie sich ein Bild machen können.

Die in folgenden Blogeinträgen gezeigten Screenshots zeigen den Stil Agualemon, die Titelleistenschrift ist Standard Symbols L in der Grösse 10. Sie ahnen, auf welchem System der Anhalter hauptsächlich arbeitet, wenn der Aspire One zugeklappt ist ...

Leistenobjekte bearbeiten

Am unteren Bildschirmrand befindet sich die Leiste, in der die offenen Fenster angezeigt werden und über die ein Schnellzugriff auf Programme und Einstellungen möglich ist.

Um Objekte zur Leiste hinzuzufügen oder aus ihr zu entfernen, rufen Sie mit der Tastenkombination Alt-F2 das Programm Run auf und geben xfce4-panel -a in das Textfeld ein. Setzen Sie einen Haken in das Feld Run in Terminal und bestätigen Sie Ihre Eingaben.

In dem nun erscheinenden Fenster sind alle verfügbaren Leistenobjekte, Applets genannt, aufgelistet. Um ein Objekt hinzuzufügen, ziehen Sie es mit gedrückter linker Maustatse an die gewünschte Stelle in der Leiste. Um ein Applet aus der Leiste zu entfernen, ziehen Sie es einfach in das Fenster zurück.

Es kann dabei passieren, dass eine Sicherheitsabfrage zum Entfernen eines Leistenobjekts vom Fenster verdeckt wird. Wenn scheinbar nichts passiert, bewegen Sie das Fenster, bis die darunter gelegene Abfrage sichtbar wird.




Diese Leiste wurde wie folgt verändert: Das Applet für den Umschalter des Tastaturlayouts wurde entfernt, ebenso das Symbol für Lautstärke und der Ausschaltknopf. Das Desktop-Menü wurde hinzugefügt und steht jetzt immer zur Verfügung. Das Symbol für das Programm Notizen wurde mit dem vorherigen Tipp als Startobjekt hinzugefügt.

Notizblock als Startobjekt definieren

Wenn ein Programm beim Starten des Aspire One automatisch geöffnet werden soll, können Sie es als Startobjekt definieren. Ein sinnvolles Beispiel ist der Notizblock.

Dazu öffnen Sie mit der Tastenkombination Alt-F2 das Programm Run und geben xfce4-autostart-editor ein. Klicken Sie in dem Fenster Automatisch gestartete Anwendungen auf Hinzufügen. Geben Sie dem neuen Eintrag einen Namen, z.B. Notizen, und eventuell eine Bemerkung. Diese Einträge erscheinen später in der Liste des Hauptfensters.

In das Feld Befehl geben Sie xpad ein. Das ist der original Programmname, den Sie auch verwenden würden, wenn Sie das Programm mit Alt-F2 starten würden.

Schliessen Sie alle Fenster und führen Sie einen Neustart durch, um das neue Startobjekt zu testen.

Hinweis

Bitte machen Sie ein Backup Ihres Systems, bevor Sie die folgenden Tipps ausprobieren!

Montag, 17. November 2008

Das Desktop-Menü aktivieren

Das Desktop-Menü ist ein Bestandteil von XFCE, das mit einem rechten Mausklick auf einen ungenutzten Bereich des Desktop zum Vorschein kommt. Es beinhaltet Einträge zu Programmen und Einstellungspanels. Das Desktop-Menü ist in dieser Hinsicht umfangreicher als der Launcher und es kann einfach um individuelle Einträge erweitert werden.

Standardmässig ist das Desktop-Menü auf dem Aspire One deaktiviert. So aktivieren Sie es:

Drücken Sie die Tastenkombination Alt-F2 und geben Sie den Text xfce-setting-show in das Eingabefenster ein. Klicken Sie auf Run. Der Xfce Settings Manager öffnet sich.

Wählen Sie den Eintrag Desktop und dort den Reiter Behavior. Klicken Sie in das Kästchen vor Show desktop menu on right click:


Schliessen Sie die Fenster und kehren Sie zum Launcher zurück, z.B. mit der Home-Taste. Das ist die Taste mit dem Häuschen zwischen den Tasten Fn und Alt.

Wenn Sie nun im Launcher mit der rechten Maustaste auf einen freien (grauen) Bereich klicken, öffnet sich das Desktop-Menü. Nehmen Sie sich etwas Zeit, es zu erkunden.

XFCE und der Launcher

Linpus Linux verwendet in der Acer-Variante nicht den Original-Desktop von Fedora 8, sondern die auf kleine Bildschirme optimierte Benutzeroberfläche von XFCE. Davon sieht der Benutzer allerdings wenig, denn nach dem Aufstarten des Aspire One präsentiert sich der Launcher von Acer mit seinen vier Arbeitbereichen, dem Suchfenster am oberen und der Leiste am unteren Bildschirmrand.

Sonntag, 16. November 2008

Der Weg ins Terminal

Um ein Linux-System den eigenen Bedürfnissen anzupassen, führt kein Weg am Terminal vorbei. Im Terminal werden Befehle als Text und Zeile für Zeile eingegeben. Aber wie kommt man ins Terminal?
  1. Mit der Tastenkombination Alt-F2. Die Eingabezeile bleibt leer, das Kästchen «Run in terminal» wird angehakt. Dann auf den Button «Run» klicken.

  2. Im Dateimanager das Menü «Datei» herunterklappen und und den Eintrag «Terminal» auswählen.

  3. Im Dateimanager mit der rechten Maustaste auf einen Ordner klicken und «Open Terminal Here» auswählen.

Alt-F2, die Wundertaste

Die Tastenkombination «Alt-F2» öffnet ein kleines, aber mächtiges Fenster mit einem einzeiligen Eingabefeld. Hier können Sie entweder ein Programm aufrufen oder einen Befehl an das Terminal senden. Die letzten Eingaben stehen in einem Pulldown-Menü zur Verfügung.

Sofern Sie die englischen Originalnamen der Programme wissen, können Sie damit auch Systembestandteile aufrufen, die auf der Benutzeroberfläche des Aspire One nicht angeboten werden.

Tippen Sie einmal baobab ein und ein Programm wird gestartet, mit dem Sie die Festplattenbelegung Ihres AA1 analysieren können.

Daten sichern – aber wie?

Auf dem Computer ist eine regelmässige Datensicherung unabdingbar. Das wird umso wichtiger, wenn man sich in ein neues System einarbeitet. Leider gehört keine Backup-Software zum Lieferumfang des Aspire One. Zwar kann man mit der Recovery-CD das System wiederherstellen, alle Einstellungen und persönlichen Daten werden jedoch dabei gelöscht.

Linux wäre nicht Linux, wenn es zu diesem Problem nicht bereits mehrere Lösungen gäbe, sei es als kostenlos zur Verfügung stehendes Programm oder als Skript für die Kommandozeile. Aber es ist auch typisch für Linux, dass nicht jede Lösung für ein speziell angepasstes System wie Acer's Linpus Linux funktioniert.

Zwei Strategien bieten sich für ein Backup an: das Sichern der individuellen Daten oder das Spiegeln des kompletten Systems.

Im ersten Fall installiert man ein gängiges Backup-Programm, das die individuellen Daten nach einer System-Recovery wieder herstellt. Das Backup selbst geht schneller, das Wiederherstellen langsamer, da es in zwei Schritte aufgeteilt wird. Auf der deutschen HowTo Forge wird die Installation und der Gebrauch des Programms Fwbackup ausführlich beschrieben.

Die zweite Möglichkeit ist das Erstellen eines Backup-Mediums, das das komplette System spiegelt. Dieses Medium ist startfähig und die Recovery-CD wird nicht mehr benötigt. Um das auf einem USB-Stick für den Aspire One zu erstellen, sind Arbeitszeit und Terminal-Kenntnisse gefragt.

Ein kanadischer User hat sich die Mühe gemacht, alle Bestandteile unter dem Namen Aspire One Backup Solution zusammen zu tragen und um eine für Anfänger verständliche Anleitung zu vervollständigen. Er lässt sich diese Arbeit bezahlen und bietet das Paket für 20 CAD ( ca. 13 €) an. Es wird auf einem 8 GB-USB-Stick installiert und fasst dann den kompletten Inhalt der SSD.

System wiederherstellen

Wenn Sie das System in den Auslieferzustand zurückversetzen möchten (oder müssen), kommt die Recovery-DVD zum Einsatz. Meistens steht jedoch kein externes DVD-Laufwerk mit USB-Anschluss zur Verfügung, um den AA1 damit zu starten. Dann benötigen Sie:
  • einen zweiten Computer
  • einen USB-Stick
Bei dem Computer kann es sich um ein Linux-, Mac- oder Windows-Modell handeln, wichtig ist nur, dass es über einen Prozessor von Intel verfügt. Der USB-Stick sollte über mindestens 2 GB Kapazität verfügen und keine wichtigen Daten beinhalten.

Nun starten Sie den zweiten Computer von der DVD. Beim Mac halten Sie einfach die Taste «c» beim Einschalten gedrückt, bei anderen Systemen müssen Sie ins BIOS. Lesen Sie dazu die Betriebsanleitung des Herstellers.

Das Recovery-System begrüsst Sie mit einem einfachen Menü. Stecken Sie den USB-Stick ein und wählen Sie die entsprechende Option, um auf dem USB-Stick ein Recovery-Medium zu erstellen. Seien Sie vorsichtig mit den Optionen, denn das Medium wird bei diesem Vorgang vollständig gelöscht.

Die Optionen lassen sich nur mit dem Mauszeiger auswählen. Bei einigen Laptops kann es vorkommen, dass das Trackpad nicht erkannt wird. Stecken Sie in diesem Fall eine Maus an das Laptop an.

Es dauert eine knappe halbe Stunde, bis der USB-Stick vollständig beschrieben ist. Danach können Sie das Gastsystem ausschalten und den Aspire One mit eingestecktem USB-Stick aufstarten. Halten Sie dabei die Taste F12 gedrückt, wählen Sie anschliessend den USB-Stick als Startmedium aus und folgen Sie den Bildschirmanweisungen, sobald das Recovery-System startet.

Auch die Wiederherstellung des Systems vom USB-Stick aus dauert ca. eine halbe Stunde. Danach ist die SSD wieder genau in dem Zustand wie nach dem ersten Auspacken. Das heisst, sämtliche persönlichen Daten und Einstellungen existieren nicht mehr.

Massenspeicher nachrüsten

Wenn die 8 GB-SSD zu klein wird, muss man sie nicht gleich gegen ein grösseres Modell austauschen. Der Film für zwischendurch kann auch von einem USB-Stick angesehen werden, für die Speicherkarte aus der Digitalkamera steht ein an der rechten Gehäuseseite eingebauter Kartenleser zur Verfügung, der mit verschiedenen Formaten klar kommt.

Einen SD-Kartenslot der besonderen Art findet man auf der linken Seite des Aspire One. Dieser ist mit «Storage Expansion» beschriftet. Der Speicherplatz auf der dort eingelegten Karte wird automatisch dem SSD- Laufwerk zugeschlagen. In der Dateiübersicht des Betriebssystems wächst der verfügbare Speicherplatz entsprechend an, es wird kein separates Laufwerk ausgewiesen.

Mit einer 32 GB-Karte kann auf diese Weise die Kapazität der SSD um den Faktor 5 vergrössert werden. Geben Sie schnelleren Karten den Vorzug, auch wenn diese mehr kosten.

Das System speichert Daten auf das Medium, auf dem mehr Platz zur Verfügung steht. Wird die SD-Karte entfernt, fehlen dem System die dort gespeicherten Daten. Sie stehen aber prompt wieder zur Verfügung, wenn die Karte eingesteckt wird.

Samstag, 15. November 2008

Wichtig: die Recovery-CD

Zu jedem Acer Aspire One mit Linpus Linux gehört eine Recovery-CD, mit der das System in den Auslieferzustand zurückgesetzt werden kann. Bei ganzen Chargen wurde diese CD aber vergessen.

Prüfen Sie deshalb beim Kauf eines L-Modells, ob die Recovery-CD dabei ist. Falls nicht, können Sie diese kostenlos beim Acer-Kundendienst beziehen. Tun Sie das sofort, nachdem Sie bemerken, dass die CD fehlt. Nicht erst, wenn der Ernstfall da ist und Sie das System wiederherstellen müssen.

Bei Modellen mit Festplatte (A150L) besteht die Möglichkeit, dass die Recovery-CD als Kopie auf der Festplatte liegt. Aber diese müssten Sie erst auf einem anderen System brennen und dabei sicherstellen, dass dieses System eine startfähige Linux-CD produzieren kann. Fordern Sie das Medium lieber gleich bei Acer ein.

Übrigens, genau genommen handelt es sich bei der Recovery-CD um eine DVD, denn mit knapp 1 GB übersteigt ihre Speichergrösse die Kapazität einer handelsüblichen CD.

Reicht der Speicherplatz eines A110?

Das Modell A110 hat 512 MB RAM und einen 8 GB SSD-Massenspeicher. Das mag wenig erscheinen, wenn man den Speicherhunger von Windows- und Macsystemen kennt. Aber Linux ist bescheidener, insbesondere Linpus Linux ist auf geringen Speicherbedarf hin optimiert.

Das komplette System belegt inklusive vorinstallierter Software gerade einmal 2.5 GB. Da ist dann schon eine komplette Office-Suite, Open Office, dabei. Zuzüglich werden 1GB für eine Swap-Partition abgezweigt, auf dem das System Daten ablegt, die nicht mehr in den Arbeitsspeicher passen.

Es bleibt also noch gut die Hälfte der SSD für weitere Programme und Daten. Andere Linux-Programme sind ebenfalls bescheiden im Speicherverbrauch, so dass Sie nicht allzu schnell an die Grenzen des verfügbaren Speicherplatzes stossen sollten. Ausserdem stehen drei USB-Anschlüsse und zwei Kartensteckplätze zur Verfügung, an denen eine Vielzahl von Massenspeichern angeschlossen werden können.

Und der Arbeitsspeicher? 512 MB sind nicht herausragend viel, reichen aber für den täglichen Gebrauch von Linux durchaus. Es steht zwar noch ein leerer Steckplatz für bis zu 1 GB zusätzlichem Arbeitsspeicher zur Verfügung, dieser ist allerdings nur für Fachpersonal zugänglich.

Aspire One Modelle

Es gibt zwei grundlegende Varianten: das Modell A110 mit einem 8 GB SSD-Massenspeicher und 512 MB RAM sowie das Modell A150 mit einer 120 GB-Festplatte und 1 GB RAM. Die Bezeichnung der Modelle schliesst mit einem Buchstaben ab, «L» für Linpus Linux und «X» für Windows XP.

Die gängigsten Varianten sind A110L und A150X; vom A110 gibt es auch ein Modell mit 16 GB SSD-Speicher. Ausserdem werden alle Modelle in verschiedenen Gehäusefarben angeboten.

Die Texte im Blog beziehen sich, sofern nicht anders erwähnt, auf das Modell A110L.

Freitag, 14. November 2008

Acer's Linpus Linux

Linux ist kein einheitliches Betriebssystem wie Windows oder Mac OS, sondern eine weit verzweigte Familie. Alle sind miteinander verwandt, aber jeder hat seine Eigenheiten.

Acer verwendet für den Aspire One das in China sehr verbreitete Linpus Linux. Allerdings in einer von Acer modifizierten Variante, die besondere Hardware-Elemente des Aspire One berücksichtigt.

Linpus selbst basiert auf Fedora, das Linpus des AA1 im Speziellen auf Fedora 8. Wenn Sie also ein Linux-Programm installieren möchten, das nicht von Acer angeboten wird, halten Sie nach einer Distribution für Fedora 8 Ausschau.

Quellenangaben

Viele der Tipps in diesem Blog stammen von englischsprachigen Websites. Aber auch deren Autoren greifen auf andere Quellen zurück, so dass es schwierig ist, den genauen Urheber zu einem bestimmten Text in Erfahrung zu bringen.

Der Anhalter verzichtet daher auf spezifische Quellenangaben in jedem Beitrag. Statt dessen finden Sie nachfolgend eine Auflistung der verwendeten Quellen: