Samstag, 31. Januar 2009

Passwortabfrage aktivieren

Bei der ersten Inbetriebnahme des Aspire One wurden Sie aufgefordert, ein Benutzerpasswort anzugeben. Allerdings wird dieses Passwort danach weder beim Einschalten noch beim Aufwecken des Computers abgefragt.

Die einfachste Variante, eine Passwortabfrage zu erzwingen, ist das Sperren. Dazu klicken Sie auf den Ausschaltknopf ganz rechts in der Leiste und wählen der ersten Eintrag mit der Bezeichnung Sperren aus. Daraufhin wird der Bildschirmschoner aktiviert. Sobald Sie diesen beenden, werden Sie zur Eingabe des Passwortes aufgefordert.

Dieses Verhalten können Sie dauerhaft aktivieren. Öffnen Sie dazu in den Einstellungen den Eintrag Passwort und aktivieren Sie das Kontrollfeld vor dem Satz Kennworteingabe nach Deaktivierung von Bildschirmschoner.


Die Passwortabfrage wird darauf hin nicht nur beim Bildschirmschoner aktiv, sondern auch beim Ruhezustand, der z.B. durch das Zuklappen des Netbooks eintritt. Das Passwort aus dem Ruhezustand wird allerdings nicht bei sofortigem Aufwecken abgefragt, sondern erst nach einem bestimmten Zeitraum. Dieser richtet sich nach der Zeit, die auch nötig gewesen wäre, um den Bildschirmschoner zu aktivieren.

Falls Sie eine Passwortabfrage bei Aufstarten des Aspire One installieren möchten, wird es etwas komplizierter. Sie müssen dazu eine Einstellungsdatei editieren. Machen Sie vorher auf jeden Fall ein komplettes Backup des Systems. Falls etwas schief gehen sollte, könnte das System unbrauchbar werden.

Öffnen Sie das Terminal und geben Sie dort folgenden Text ein:

sudo mousepad /etc/rc.d/rc.S

In der sich öffnenden Datei steht relativ weit unten eine Zeile

/usr/bin/xinit -- -br>/dev/null 2>&1 &

Setzen Sie an den Anfang der Zeile das Zeichen # gefolgt von einem Leerzeichen. Damit wird die Zeile auskommentiert und der Code darin nicht ausgeführt. Erzeugen Sie direkt darunter eine neue Zeile und schreiben Sie dort folgendes hinein:

/usr/sbin/gdm

Speichern Sie die Datei ab und machen Sie einen Neustart. Das Aufrufen der Passwortabfrage verzögert die Aufstartzeit des Aspire One ein wenig.

Sobald die Passwortabfrage erscheint, klicken Sie in der linken Spalte auf den Eintrag User und geben dann in dem Textfeld auf der rechten Seite das Passwort ein. Das Login beinhaltet noch weitere Einstellungsmöglichkeiten, z.B. können Sie die Spracheinstellungen ändern - für die Dauer einer Sitzung oder auch generell.

Freitag, 30. Januar 2009

System-Icons nutzen

Jede Desktop-Distribution für Linux verfügt über eine Auswahl an System-Icons, auch Desktop-Icons genannt. Die Icons des Gnome-Desktops haben auch in Linpus Linux überlebt, werden allerdings für den Launcher nicht genutzt.

Eine Übersicht dieser Icons finden Sie z.B. in der Wikipedia. Die Übersicht ist in verschiedene Kategorien aufgeteilt, jede Kategorie steht für einen bestimmten Anwendungsbereich im System. Die Icons können Sie für Ihren Bedarf nutzen, auch wenn es verhältnismässig wenige Icons darin gibt, die sich für Programme verwenden lassen.

Angenommen, Sie möchten für den Bildbetrachter gThumb im Launcher ein anderes Icon verwenden und haben einen passenden Kandidaten in der Kategorie emblems gefunden. Im Dateimanager werden unter dem Eintrag Dateieigenschaften ganz andere Embleme benutzt, daher entschliessen Sie sich, das Gnome-Desktop-Icon emblem-photos für gThumb zu verwenden.

Sie brauchen dazu die Datei nicht herunter zu laden, denn das Icon befindet sich bereits auf Ihrem System. Geben Sie in der Launcher-Konfigurationsdatei lediglich den Systemnamen des Desktop-Icons an. Die Distributionsbezeichnung und das Dateisuffix benötigen Sie dabei nicht. In der Wikipedia heisst die Datei Gnome-emblem-photos.svg, also tragen Sie in die Launcher-Konfigurationsdatei nur icon="emblem-photos" ein.


Links sehen Sie das original Icon von gThumb, rechts das im Beispiel ausgewählte Desktop-Icon.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Entwarnung von Acer

Entwarnung bezüglich des neuen Aspire One mit 10.1"-Bildschirm. Laut eines Artikels von ZD.net bestätigte Acer, dass es auch beim kommenden Modell eine Version mit Linpus Linux und SSD geben wird, diese dann mit 16GB.

Dass Acer weiterhin an Linpus Linux arbeitet, beweist auch das jetzt erschienene Update für den Dateimanager und die Acer Communication Suite. Die zwei Installationsroutinen können über das Live-Update bezogen werden.

Netzeinbindungen automatisieren

Natürlich ist es mühsam, ein Netzwerk jedes Mal manuell über das Terminal mounten und unmounten zu müssen. Linux bietet die Möglichkeit, diese Einbindungen in der Filesystem-Tabelle fstab zu automatisieren.

Leider erweist sich, dass es zu lange dauert, bis das Wireless-Netzwerk auf dem Aspire One zur Verfügung steht. Zwar gibt es für fstab einen Befehl, auf die Bereitstellung des Netzwerkes zu warten, aber der ist wohl eher für kabelgebundene Netzwerke ausgelegt. Auf einem konsequent auf Mobilität ausgelegtem System wie dem Aspire One dürfte ein kabelgebundenes Netzwerk eher selten zum Einsatz kommen.

Daher bleibt nur, für das Einbinden von Netzlaufwerken ein entsprechendes Shell-Skript zu verfassen. Möchten Sie mehrere Netzlaufwerke gleichzeitig einbinden, so können Sie die entsprechenden Befehlszeilen nacheinander in das gleiche Skript schreiben. Damit ist auch die Einbindung komplexer Netzwerktopographien mit einem Doppelklick möglich.

Das Skript legen Sie in den Ordner, in dem sich auch der Ordner befindet, in dem das Netzlaufwerk abgebildet werden soll. Das Skript zum Einbinden eines Netzlaufwerkes könnte dann so aussehen:

#! /bin/sh
sudo mount -t cifs -o username=NMT,password=1234 //10.0.1.13/share Netzwerk
play /usr/share/sounds/boing.wav

Ein zweites Skript zum Aufheben der Einbindung sähe dann so aus:

#! /bin/sh
sudo umount.cifs Netzwerk
play /usr/share/sounds/boing.wav

Details zu dem Skript-Beispiel entnehmen Sie bitte dem Beitrag Shell-Skripte erstellen.

Netzlaufwerke einbinden

Der Dateimanager in Linpus Linux heisst Thunar. Und er tut genau das, was seine Bezeichnung aussagt: Dateien managen. Andere Dateimanager beherrschen aber auch die Fähigkeiten eines Netzwerkmanagers und zeigen verfügbare Laufwerke im Netzwerk an. Thunar kann das nicht und wird es laut den Entwicklern wohl auch nie können.

Natürlich gibt es auch unter Linpus Linux einen Weg, Netzlaufwerke einzubinden. Sind diese erst einmal eingebunden, werden deren Dateien auch im Dateimanager sicht- und bearbeitbar.

Das Einbinden von Netzlaufwerken nennt sich in Englisch mount und genau so heisst auch der Befehl im Terminal, mit dem das bewerkstelligt wird. Der gemeinsame Nenner ist hierbei das Samba-Protokoll (smb). Es kommt ursprünglich von Windows und wird auch von Linux und Mac OS beherrscht.

Folgende Dinge müssen Sie über ein Netzlaufwerk wissen, damit Sie es mounten können:
  • die IP-Adresse des Servers
  • den Verzeichnisnamen auf dem Server
  • den Benutzernamen und das
  • Passwort für den entfernten Zugriff
Im folgenden Beispiel soll auf einen Medienplayer zugegriffen werden, um einen Film auf dem Aspire One abzuspielen. Das Gerät hat im Hausnetz die Kennung 10.0.1.13 und stellt seine Daten im Verzeichnis /share/ zur Verfügung. Um in dieses Verzeichnis zu kommen, loggt man sich mit dem Benutzernamen NMT und dem Passwort 1234 ein.

Egal, ob Sie ebenfalls einen Medienplayer oder das Laufwerk eines PCs einbinden wollen, diese Angaben müssen Sie natürlich auf die Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort anpassen.

Zunächst wird ein Zielordner geschaffen, in dem Thunar das entfernte Dateisystem abbilden kann. Dieser Schritt wirkt auf User, die bereits mit Windows und Mac OS gearbeitet haben, etwas befremdlich.

Dazu öffnen Sie den Dateimanager und klicken auf Eigene Disk. Sie befinden sich jetzt im Wurzelverzeichnis Ihres Benutzerbereichs. Hier können Sie einen neuen Ordner, z.B. mit Namen Netzwerk, definieren: Datei > Neuen Ordner erstellen ...

Öffnen Sie den neuen Ordner nicht, sondern klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich im Fenster des Dateimanagers und wählen Sie den Eintrag Open Terminal Here aus.

Geben Sie im Terminal sinngemäss folgende Zeilke ein:

sudo mount -t cifs -o username=NMT,password=1234 //10.0.1.13/share Netzwerk

Der ganze o.g. Befehl besteht aus einer Zeile. Die Angaben müssen Sie so anpassen, dass Sie mit Ihrem Netzwerk übereinstimmen. Sie können auch den Ort und den Namen des Zielordners beliebig ändern.

Wenn die Eingabeaufforderung wieder im Terminal erscheint, können Sie das Fenster schliessen und in den Dateimanager wechseln. Öffnen Sie dort den Ordner Netzwerk und Sie werden alle Dateien wiederfinden, die sich im freigegebenen Netzwerkordner befinden. Achten Sie auf die Angabe des freien Speicherplatzes ganz unten im Fenster von Thunar: Diese Angabe bezieht sich jetzt auf das Netzlaufwerk und nicht mehr auf die interne SSD des Aspire One.

Die Einbindung des Netzlaufwerks wird bei einem Neustart aufgehoben. Um das externe Dateisystem erneut einzubinden, müssen Sie wieder zum Zielverzeichnis wechseln und den Terminalbefehl eingeben. Um die Einbindung manuell aufzuheben, öffnen Sie das Terminal an der gleichen Stelle und geben folgenden Befehl ein:

sudo umount.cifs Netzwerk

Mittwoch, 28. Januar 2009

Shell-Skripte erstellen

«Dafür habe ich ein Shell-Skript geschrieben» - Diese geradezu Respekt einfordernde Äusserung scheint die ultimative Trennlinie zwischen einem normalen Benutzer und einem Linux-Profi darzustellen. Dabei ist es jedem Anwender, der das Terminal verwendet, möglich, einfache Shell-Skripte zu schreiben und nutzbringend einzusetzen.

Zugegeben, Shell-Skripte können komplexe Programmierungen enthalten und verschiedene Kommando-Interpreter ansprechen. Aber die simpelste Form eines Shell-Skriptes ist die Ausführung eines oder mehrerer Terminal-Befehle.

Um ein neues Shell-Skript zu erstellen, öffnen Sie einen Texteditor wie Mousepad oder Gedit und legen ein neues Dokument an. Die erste Zeile darin lautet immer

#! /bin/sh

Damit legen Sie fest, mit welchem Programm der enthaltene Code interpretiert werden soll. sh ist dabei zumeist kein eigenes Programm, sondern ein Verweis auf den bevorzugten Interpreter für Shell-Skripte, meistens und auch beim Aspire One, das Programm bash. Eventuell hat sich bash auch bei Ihnen schon einmal mit einer Fehlermeldung im Terminal zu Wort gemeldet.

Anschliessend tragen Sie einen oder mehrere Terminal-Befehle in das Textdokument ein. Für jede Zeile im Terminal tragen Sie auch im Textdokument eine neue Zeile ein. Machen Sie sich Anmerkungen zu den einzelnen Schritten, damit Sie auch später noch wissen, wozu das Skript einmal gedacht war. Damit Ihre Anmerkungen nicht als Code interpretiert werden, setzen Sie ein Kommentarzeichen # an den Zeilenanfang.

Anschliessend sichern Sie die Datei. Shell-Skripte tragen normalerweise das Suffix .sh; Sie können die Datei aber auch ohne Suffix abspeichern.

Sie sehen hier den Vorteil eines Shell-Skriptes, das auf Terminal-Befehlen basiert. Sie können mehrere Befehlszeilen in ein Dokument schreiben und damit wiederkehrende Terminal-Aufgaben automatisieren. Dann brauchen Sie nur noch eine Datei zu öffnen, statt den Code Zeile für Zeile und jedes Mal aufs Neue in das Terminal einzutippen.

Aber es gibt auch Nachteile. Ein Skript bietet weder Interaktivität noch eine optische Rückmeldung. Sie können also keine Terminal-Befehle verwenden, für deren Ablauf eine Benutzereingabe verlangt wird. Und Sie haben kein Feedback über eventuelle Fehler in Ihrem Skript.

Damit Sie ein Shell-Skript per Doppelklick laufen lassen können, müssen Sie die Datei anschliessend als ausführbares Programm markieren. Alternativ können Sie die Datei via Terminal öffnen.

Nach einem Doppelklick scheint gar nichts zu passieren, weil Sie nicht sehen, ob die im Skript enthaltenen Befehle abgearbeitet werden. Sie können aber zumindest eine akustische Rückmeldung erzielen, indem Sie einen Ton abspielen lassen. Der ideale Speicherort für Tondateien ist /usr/share/sounds. Angenommen, Sie haben dorthin eine Datei boing.wav kopiert, dann schreiben Sie ans Ende des Shell-Skriptes die Zeile

play /usr/share/sounds/boing.wav

Wenn Sie den Ton hören, wissen Sie, dass das Skript ausgelöst wurde. Das heisst aber nicht, dass es fehlerfrei abgelaufen ist oder dass bereits alle Kommandos vollständig abgearbeitet wurden.

Dienstag, 27. Januar 2009

Der neue Aspire One

Acer hat jetzt offiziell das neue Modell des Aspire One vorgestellt und bestätigt, was seit Wochen als Gerücht im Internet kursierte.

Der nun in den Farben blau, weiss, rot und schwarz erhältliche Aspire One verfügt über einen 10.1" grossen Bildschirm. Hinzu kommt ein aktualisierter Prozessor und integriertes Bluetooth. Weggefallen sind der zweite RAM-Slot und das zweite, Expansion Port genannte, Kartenlaufwerk. Ansonsten bleiben die technischen Daten ziemlich gleich, auch die Grösse des Geräts verändert sich durch den grösseren Bildschirm nur unwesentlich.

Vorgestellt wurde aber lediglich ein Modell mit interner Festplatte und Windows XP. Über ein Modell mit SSD-Laufwerk und Linux-Betriebssystem wurde kein Wort verloren.

Bedeutet das nun das Ende von Linpus Linux auf dem Aspire One oder bleibt der A110L als Option im Programm?

Update: Die Pressemeldung vom Januar wurde im März 2009 ersetzt, der Link ist jetzt entsprechend angepasst.

Montag, 26. Januar 2009

Externer Monitor

Der Aspire One verfügt an der linken Gehäuseseite über einen Anschluss für einen externen Monitor. Dieser Anschluss wird als Mini-D-Sub- oder auch als VGA-Anschluss bezeichnet. Sie können dabei wählen, ob das Bild sowohl auf dem internen wie auch dem externen Bildschirm angezeigt werden soll oder ausschliesslich auf einem der beiden Displays. In jedem Fall wird auf jedem Display die Bildschirmeinstellung 1024 x 600 Pixel aktiviert.

Erst, wenn Sie im Dialog Anzeigeeinstellungen auswählen, dass das Bild nur auf dem externen Monitor angezeigt werden soll, haben Sie die Wahl einer weiteren Bildschirmauflösung (1024 x 768) in verschiedenen Wiederholfrequenzen.


Dabei könnte der im Aspire One verbaute Grafikchip mehr. Der Intel GMA 950 stellt in anderen Laptops Auflösungen von 1280 x 800 und mehr dar. Auch die Funktion, auf dem externen Display etwas anderes darzustellen, als auf dem internen, wäre mit diesem Chip möglich. Acer bietet dazu in Linpus Linux allerdings nichts an.

Da Sie erst dann auf die gängige Auflösung von 1024 x 768 umstellen können, wenn der externe Monitor bereits die kleinere Auflösung anzeigt, bleiben Sie mit Monitoren aussen vor, die mit der etwas exotischen Auflösung von 1204 x 600 nichts anfangen können. Dies ist der Fall bei den meisten Flachbild-TVs.

Vorsicht ist ausserdem mit Adapterkabeln geboten. Die VGA-Schnittstelle ist schon recht betagt und liefert nur analoge Signale. Auch wenn verschiedene Adapterkabel auf andere Monitorbuchsen im Handel erhältlich sind, ist die Chance, damit vom Aspire One ein Signal geliefert zu bekommen, eher gering.

Freitag, 23. Januar 2009

Das Hintergrundbild-Tutorial

Dies ist der 100. Beitrag im Anhalter durch Linpus Linux. Zu diesem Anlass gibt es heute nicht nur einen Tipp zum Aspire One, sondern ein ganzes Tutorial.

In diesem Tutorial wird dem Launcher ein anderer Hintergrund gegeben und das Suchfeld sowie die Buttons Einstellungen und Hilfe dem neuen Erscheinungsbild angepasst. Am Ende des Tutorials sieht der Desktop des Aspire One dann so aus:


Nicht besprochen wird das Anpassen der Leiste am unteren Bildschirmrand. Rufen Sie dazu bitte die bestehenden Blogeinträge zum Thema Leiste auf.

Alle Vorlagen können Sie direkt vom Blog herunter laden. Achten Sie aber darauf, nicht die verkleinerte Voransicht der Vorlagen zu laden. Klicken Sie zuerst auf ein Bild, damit sich dieses in voller Grösse öffnet. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf das Bild und wählen Sie den Menüeintrag Grafik speichern unter ... aus. Speichern Sie die Datei in Ihrem Download-Ordner. Mit der Tastenkombination Alt + Pfeil links kommen Sie in Firefox wieder zur Textseite zurück.

1. Das Hintergrundbild

Die wichtigste Komponente ist natürlich das Hintergrundbild selbst. Es ist eine angepasste Version der blauen Variante aus dem Beitrag Hintergrundbilder. Der mittlere Bereich, auf dem die Programmgruppen des Launchers abgebildet werden, wurde von hellblau auf grau verändert.


Laden Sie das Bild in Ihren Download-Ordner und geben Sie dann folgende Befehlszeile in das Terminal ein:

sudo mv /home/user/Downloads/dv_blue.png /usr/share/xfce4/backdrops

Wählen Sie dann die Datei dv_blue.png in den Hintergrundeinstellungen aus, wie im Beitrag Hintergrund ändern beschrieben.

Wenn Sie danach den Launcher betrachten, z.B. indem Sie die Home-Taste drücken, dann werden Ihnen zwei Dinge auffallen: das Suchfeld hat einen unschönen grauen Saum und die unteren Buttons sind kaum mehr lesbar.

2. Das Suchfeld

Das, was Sie als Suchfeld auf dem Desktop sehen, ist eine einfache Grafik, die unter dem Textfeld und dem Popup-Menü platziert wird.

Grafiken im hier verwendeten PNG-Format können auch mit transparentem Hintergrund erstellt werden, aber bei den abgerundeten Seiten kommt es auf dem Bildschirm des Aspire One zu unschönen Pixelfehlern. Die Abstufungen hin zum transparenten Bereich werden nicht sauber dargestellt. Das ist wohl der Grund, warum Acer das Suchfeld mit Hintergrund abbildet, welcher sich auf dem neuen Desktop-Bild als unschöner grauer Saum präsentiert. Das kann durch ein rechteckiges Suchfeld mit transparentem Hintergrund umgangen werden.


Zum Einbinden in den Desktop wird die bestehende Grafik für das Suchfeld überschrieben. Dazu laden Sie zuerst die oben abgebildete Grafik herunter, dann öffnen Sie das Terminal mit Root-Rechten und kopieren einzeln und nacheinander folgende Befehlszeilen:

cd /usr/share/search-bar

cp search_bar.desktop.png search_bar.original.png

mv /home/user/Downloads/search_bar.desktop.png search_bar.desktop.png

Mit der ersten Befehlszeile wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem die Grafiken für das Suchfeld liegen. Mit der zweiten Befehlszeile erstellen Sie eine Sicherheitskopie der aktuellen Grafik und mit der dritten schliesslich verschieben Sie die heruntergeladene Datei in das richtige Verzeichnis. Wenn Sie im Terminal gefragt werden, ob Sie die vorhandene Datei überschreiben möchten, bejahen Sie dies. Um wieder zum ursprünglichen Suchfeld zurück zu kehren, verwenden Sie die zweite Befehlszeile erneut, drehen aber diesmal die beiden Dateinamen in der Reihenfolge um.

3. Die unteren Buttons

Die Icons und die Beschriftung der Buttons Einstellungen und Hilfe unter den Programmgruppen wurden für einen hellen Bildschirmhintergrund geschaffen und sind jetzt kaum mehr lesbar.

Die Icons befinden sich im Verzeichnis /usr/share/pixmaps und können mit dem Befehl invert in gThumb so aufgehellt werden, dass sie vor einem dunklen Hintergrund gut lesbar sind. Die Schrift ist allerdings nicht in die Grafik eingebunden und bleibt dunkel.

Irgendwo in den Tiefen des Systems befindet sich die Einstellungsdatei für die Schriftfarbe, aber das Tutorial geht einen anderen Weg und bindet die Schrift in die Grafik ein. Die Schrift ist weiss, daher sehen Sie sie nicht in einem Browserfenster mit weissem Hintergrund.



Laden Sie die beiden Grafiken herunter und stellen Sie sicher, dass sich keine anderen Dateien mehr mit der Endung .png im Download-Ordner befinden. Wechseln Sie jetzt wieder als Root ins Terminal und verschieben Sie die Dateien in das passende Verzeichnis:

mv /home/user/Downloads/*.png /usr/share/pixmaps

Wechseln Sie in das Verzeichnis der Desktop-Dateien:

cd /usr/share/desktop-directories

Machen Sie Sicherheitskopien der beiden Dateien help.directory und Settings.directory - achten Sie auf die Schreibweise der beiden Dateien.

Öffnen Sie die erste Datei mit einem Editor:

mousepad help.directory

Suchen Sie die Zeile, die mit Name[de]= beginnt (Zeile 5) und löschen Sie das Wort Hilfe hinter dem Gleichheitszeichen. Das ist notwendig, damit die Textausgabe unterdrückt wird.

Suchen Sie dann die Zeile, die mit Icon= beginnt (Zeile 45) und ändern Sie den Dateinamen am Schluss der Zeile von help-logo.png auf dt_hilfe.png.

Sichern und schliessen Sie die Datei, dann öffnen Sie über das Terminal die zweite Datei:

mousepad Settings.directory

Auch hier löschen Sie den Eintrag hinter Name[de]= (Zeile 6) und ändern den Dateinamen des Icons (Zeile 122), diesmal in dt_einstellungen.png. Sichern Sie die Datei und schliessen Sie alle offenen Fenster.

Wenn Sie alles korrekt gemacht haben, dann wird sich der Desktop nach einem Neustart so wie im Bild ganz oben präsentieren.

Die Grafiken sind lediglich ein Vorschlag, den Sie nach Gutdünken verändern können. Achten Sie aber auf die Masse der Grafiken und behalten Sie diese bei. Suchfeld und Buttons sind für dunkle Hintergründe optimiert. Wenn Sie einen hellen Hintergrund einsetzen, behalten Sie die Originaleinstellungen einfach bei.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Suchfeld entfernen

Wenn Sie das Suchfeld trotz der im vorherigen Eintrag beschriebenen Tipps nicht verwenden möchten, können Sie es ganz entfernen. Dazu müssen Sie eine Einstellungsdatei bearbeiten.

Wechseln Sie zuerst als Root in das Verzeichnis /usr/share/search-bar und machen Sie ein Backup der Datei start-search_bar.sh. Öffnen Sie die Datei anschliessend mit einem Editor:

mousepad start-search_bar.sh

Nun können Sie bis auf die erste Zeile den kompletten Dateiinhalt löschen. Die elegantere Methode wäre, alle Zeilen auszukommentieren, indem Sie vor jede Zeile das Zeichen # setzen. Aber Vorsicht beim Wiederherstellen, die zweite Zeile ist bereits im Ursprungszustand auskommentiert!

Sichern Sie die Datei und führen Sie einen Neustart durch. Das Suchfeld ist dann vom Launcher verschwunden. Um es wieder herzustellen, stellen Sie das Backup wieder unter seinem original Namen her.

Tipps fürs Suchfeld

Das Suchfeld im oberen rechten Bereich des Launchers führt bei vielen Besitzern des Aspire One ein Schattendasein. Zu Unrecht, wenn man sich erst einmal mit seinen Eigenheiten auseinander gesetzt hat.

Die Internet-Suche

Suchbegriffe werden nicht so verarbeitet, wie vom Google-Suchfeld im Webbrowser gewohnt. Zunächst wird eine zu dem Begriff passende .com-Domain gesucht, erst dann wird der Begriff an Google weiter geleitet. Mehrere Begriffe werden einzeln verarbeitet.

Geben Sie z.B. Linpus Linux Anhalter in das Suchfeld ein, so öffnen sich drei Fenster in Firefox. Im ersten Fenster finden Sie eine Google-Ergebnisliste zum Suchbegriff Linpus, im zweiten Fenster präsentiert sich die Domain linux.com und im dritten Fenster erscheint gar eine Fehlermeldung, weil dem Suchbegriff noch ungültige Zeichen hinzugefügt wurden.

Die Lösung: möchten Sie einen Suchbegriff an Google weiterleiten, der aus mehreren Worten besteht, so schreiben Sie statt einem Leerzeichen ein + zwischen die Worte. Der Suchbegriff Linpus+Linux+Anhalter führt zum gewünschten Suchergebnis im Browser.

Die Desktopsuche

Der Suchbegriff, den Sie hier eingeben, wird an die Dateisuche des Dateimanagers Thunar weitergeleitet. Klicken Sie auf das Fernglas im Dateimanager, dann erhalten Sie genau das gleiche Suchfenster. Mit einer Ausnahme: starten Sie Ihre Suche über das Suchfeld im Launcher, wird über das gesamte Dateisystem gesucht. Das ist recht hilfreich, um bestimmte Systemdateien ausfindig zu machen.

Die Suche wird nach der Eingabe in das Suchfeld jedoch nicht sofort gestartet, sondern Sie können die Suchangabe noch verfeinern (Weitere Einstellungen auswählen).

Da der Suchparameter, den Sie im Suchfeld eingeben, in das Formularfeld Name enthält eingetragen wird, sollten Sie hier nur einen Begriff eingeben. Mehrere, mit Leerzeichen getrennte Begriffe führen hier ebenso zu einer leeren Ergebnisliste wie der oben beschriebene Trick mit dem Pluszeichen.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Hintergrundbilder

Wie im vorherigen Beitrag beschrieben, können Sie beliebige Hintergrundbilder für den Launcher wählen. Aber was nützt ein Feld voll Blumen oder das Portrait eines geliebten Menschen als Hintergrundbild, wenn es vom Launcher zu einem grossen Teil verdeckt wird?

Besser wäre da ein spezielles Hintergrundbild für den Aspire One, der die Aufteilung des Launchers berücksichtigt, dabei aber vielleicht nicht ganz so zurückhaltend ist wie das original Hintergrundbild.

Im Beitrag Enhanced Wallpaper des englischen Aspire One User Forums hat Jordan S. Panagsagan einen sehr schönen Desktop-Hintergrund in verschiedenen Farbvariationen als Photoshop-Datei veröffentlicht (letzer Beitrag Seite 1). Diese darf als Open Source, wie vom Autor ausdrücklich erwähnt, beliebig angepasst werden. Die sieben Farbvarianten finden Sie am Ende dieses Beitrags zum direkten Download.

Auf der Seite 2 des Forumsbeitrags finden Sie eine weitere, amüsante Variation dieses Desktop-Themas mit Tux, dem Linux-Pinguin.







Hintergrund ändern

Die meisten Betriebssysteme bieten als Benutzeroberfläche einen mit Icons belegbaren Desktop an, dessen Hintergrund ausgetauscht werden kann.

Auf der Standard-Oberfläche des Aspire One, dem Launcher, befinden sich die vier Programmgruppen mit je drei Programmsymbolen zum schnellen Starten der beliebtesten Programme. Darüber befindet sich eine Suchleiste, darunter Buttons für die Einstellungen und die Hilfe, sowie die Leiste (engl.: Panel). Alles andere ist ein Hintergrundbild, das beliebig geändert werden kann. Auch hier spricht man von einem Desktop-Hintergrund.

Verschiedene Programme bieten einen Wechsel des Hintergrundbildes an. Zum Beispiel können Sie in Firefox mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Grafik klicken und den Eintrag Als Hintergrund einrichten ... auswählen. Auch gThumb bietet unter Tools einen Menüeintrag Set Image as Wallpaper an. Aber unter Linpus Linux haben diese Optionen keine Auswirkung. Der Desktop-Hintergund wird dadurch nicht geändert.

Die Lösung finden Sie im Desktop-Menü. Dort gibt es im Untermenü Einstellungen den Punkt Hintergrundeinstellungen. Hier können Sie eine Liste anlegen, in der Sie Hintergrundbilder aus den verschiedensten Speicherorten eintragen können. Tatsächlich wird der Desktop-Hintergrund sofort geändert. Doch Linpus Linux zeigt sich auch hier zickig, nach einem Neustart ist wieder das alte Desktop-Bild da.

Damit unter Linpus Linux der Desktop-Hintergrund dauerhaft geändert werden kann, müssen die Bilder im Ordner /usr/share/xfce4/backdrops abgelegt sein.

Für diesen Ordner benötigen Sie Root-Rechte, also führt der Weg wieder einmal über das Terminal. Öffnen Sie mit dem Dateimanager den Ordner, in dem sich das gewünschte Hintergrundbild befindet und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Platz neben der Datei. Wählen Sie Open Terminal Here und geben Sie dann folgenden befehl ins Terminal ein:

sudo cp bild.png /usr/share/xfce4/backdrops

Den Dateinamen bild.png müssen Sie natürlich in den tatsächlichen Namen der Datei ändern, die Sie kopieren möchten.

Jetzt öffnen Sie wieder die Hintergrundeinstellungen und wählen mit einem Klick auf das Dateisymbol hinter dem Feld File die Datei aus, die Sie gerade kopiert haben. Der Dateidialog ist auf den Ordner backdrops voreingestellt.

Dienstag, 20. Januar 2009

Alles über das Terminal

Der Sprung vom Anfänger zum fortgeschrittenen Linux-Anwender führt zweifellos über das Terminal. Alle Terminal-Befehle auswendig zu kennen, ist dazu aber nicht nötig. Es gibt ausreichend Anleitungen und Übersichten im Netz.

Blog-Leser Christian Helmbold erstellte 2006 ein praktisches PDF-Dokument in deutscher Sprache: Linux auf einem Blatt. Es ist eine Übersicht aller Terminal-Befehle unter Linux und daher natürlich nicht nur auf dem Aspire One interessant. Schon beim Überfliegen der Liste und gelegentlichem Ausprobieren lässt sich spielerisch das Wissen um die Geheimnisse des Terminals erweitern.

Vielen Dank an den Autor für den Tipp und die gute Arbeit mit diesem Dokument.

Freitag, 16. Januar 2009

Das Wetter in der Leiste

Möchten Sie gerne eine Wettervorhersage in der Leiste? Das können Sie ganz einfach mit Yum installieren:

sudo yum install xfce4-weather-plugin

Anschliessend steht das neue Leistenobjekt als Weather Update im Dialog Objekte zur Leiste hinzufügen zur Verfügung. Achten Sie aber darauf, es mit einem Doppelklick zu installieren, damit Sie die notwendigen Einstellungen vornehmen können.


Klicken Sie zuerst auf das Fernglas und geben Sie dann in dem folgenden Dialogfeld den gewünschten Ort ein. Eine Auswahlliste zeigt die gefundenen Orte weltweit. Sollte Ihr Ort nicht dabei sein, versuchen Sie die nächstgelegene, grössere Ortschaft.

Anschliessend sollten Sie alle Beschriftungen zum Anzeigen entfernen, denn der alternierende Minitext in der Leiste nervt auf die Dauer. Wenn Sie fertig sind, schliessen Sie den Dialog und platzieren Sie das neue Objekt auf den gewünschten Leistenplatz.

Als Ergebnis sehen Sie in der Leiste ein Icon zum aktuellen Wetter, z.B. eine Regenwolke, ein Nebelfeld oder -hoffentlich sehr oft- eine Sonne. Klicken Sie auf dieses Icon, dann erhalten Sie einen ausführlichen Bericht zum aktuellen Wetter und eine Vorhersage für die nächsten sechs Tage.

Natürlich benötigen Sie eine aktive Internetverbindung, damit die Wetterdaten aktualisiert werden können.

Leistenobjekte anpassen

Was viele Benutzer nicht wissen: Leistenobjekte haben auch Einstellungsdialoge. Das Dumme daran ist nur, dass Sie eine Maus mit einer dritten Taste benötigen, um diese aufzurufen.

Aber es gibt noch eine weitere Methode, den Einstellungsdialog einzusehen: Installieren Sie neue Leistenobjekte nicht mit Ziehen & Ablegen, sondern mit einem Doppelklick. Dann wird das neue Objekt zwar immer ganz rechts der Leiste hinzugefügt, gleichzeitig öffnet sich aber auch der Einstellungsdialog.

Beim Leistenobjekt Xfce-Menü (Desktop-Menü) können Sie in den Einstellungen z.B. verhindern, dass der Name in der Leiste gezeigt wird.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Der Home-Platzhalter

Beim Betrachten von Terminal-Anweisungen ist Ihnen vielleicht schon einmal die Zeichenfolge $HOME aufgefallen. Diese Zeichenfolge können Sie genau so in das Terminal übernehmen; dort wird sie automatisch in den Pfad für das Stammverzeichnis des aktiven Benutzers umgewandelt.

Auf dem Aspire One ist das standardmässig /home/user/. Wenn Sie aber als Superuser im Terminal unterwegs sind, wird der Pfad zu /root/. Falls Sie den Usernamen individuell angepasst haben und z.B. als Peter angemeldet sind, wird der Pfad sinngemäss zu /home/peter/.

Da die Autoren von Beiträgen, in denen das Terminal benutzt wird, nicht zwingend wissen, wie Ihr Benutzername lautet, setzen sie den Platzhalter $HOME ein und sind auf der sicheren Seite.

Sie können das ausprobieren, indem Sie im Terminal zu einem beliebigen Verzeichnis navigieren und anschliessend

cd $HOME

eingeben. Sie befinden sich dann automatisch wieder in Ihrem Stammverzeichnis.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Firefox abspecken

Falls Sie bereits Firefox 3 installiert haben, können Sie mit den folgenden zwei Tipps 100 MB Speicher auf Ihrer SSD einsparen. Dies geht aber, zumindest für einige Benutzer, zu Lasten von Komfort und Sicherheit beim Surfen.

Tipp 1: Cache deaktivieren

Im Cache des Browsers werden alle Dateien abgelegt, die bei Ihren Besuchen von Websites herunter geladen werden. Bei Ihrem nächsten Besuch werden z.B. Bilder aus dem Cache eingelesen, was schneller geht, als sie erneut aus dem Web zu laden. Moderne Internetverbindungen sind aber so schnell, dass Sie den Unterschied kaum mehr spüren werden. Der Cache ist ein Relikt aus grauer Internet-Vorzeit, auf das man leicht verzichten kann.

Es gibt zwei Wege, den Cache los zu werden. Wählen Sie aus dem Firefox-Menü Bearbeiten > Einstellungen den Reiter Erweitert > Netzwerk und setzen Sie dort den Cache auf Null. Oder Sie geben about:config in die Adresszeile eines neuen Browserfensters ein und filtern dort nach dem Begriff cache. In der Zeile browser.cache.disk.enable klicken Sie doppelt auf den Wert true, damit sich dieser in false ändert.

Auf jeden Fall sollten Sie abschliessend unter Bearbeiten > Einstellungen > Erweitert > Netzwerk den Cache leeren, um die bereits gesammelten Daten los zu werden.

Tipp 2: Phising-Datenbank leeren

Mit Phising bezeichnet man den betrügerischen Versuch, über gefälschte Websites an Ihre Passwort-Informationen und Bankkonten heran zu kommen. Wenn Sie aber auf Ihrem Aspire One kein Online-Banking betreiben und etwas Vorsicht beim Klicken von Links in Mails walten lassen, die angeblich von eBay, PayPal u.ä. kommen, dann benötigen Sie die in Firefox 3 intergrierte Schutzfunktion nicht.

Firefox macht nichts anderes, als eine Datenbank mit bekannten Phising-Adressen auf Ihrer SSD abzulegen, um Sie beim Besuch einer dieser Adressen warnen zu können. Diese Datenbank ist rund 50 MB gross.

Zuerst müssen Sie die Funktion abschalten. Das geht zum einen über das Fenster Sicherheit in den Einstellungen von Firefox. Dort wählen Sie die beiden Häkchen vor den Zeilen ab, die mit Hinweis anzeigen beginnen. Sie können sich auch wieder die Seite about:config anzeigen lassen und dort nach dem Wort safe filtern. Setzen Sie die zwei Zeilen browser.safebrowsing.enabled und browser.safebrowsing.malware.enabled auf false.

Anschliessend können Sie die Datenbank im Terminal löschen:

sudo find /home/user/ -name urlclassifier3.sqlite -delete

SSD optimieren

Linux bringt einige Routinen mit, um das Arbeiten mit einer Festplatte zu optimieren. Da der Aspire One A110L aber eine Solid State Disk (SSD) eingebaut hat, werden diese Routinen nicht benötigt. Sie können sogar die Leistung der SSD beinträchtigen.

Um das System für den Gebrauch einer SSD zu optimieren, geben Sie zunächst folgende Befehlszeile als Root in das Terminal ein:

mousepad /boot/grub/grub.conf

In der sich öffnenden Konfigurationsdatei suchen Sie die Zeile, die mit dem Wort kernel beginnt und setzen den Cursor ans Ende dieser Zeile. Geben Sie ein Leerzeichen ein und dann elevator=noop - prüfen Sie den Text genau, denn ein Tippfehler kann sich fatal auf das Startverhalten des AA1 auswirken!

Klicken Sie auf das Bild für eine vergrösserte Darstellung.

Zum Abschluss speichern Sie die Datei und starten den Aspire One neu.

Der Elevator sorgt unter Linux dafür, dass Schreib- und Lesezugriffe auf die Festplatte schön der Reihe nach abgearbeitet werden. Eine SSD mit ihren Speicherzellen funktioniert aber anders. Das Unterbinden dieser Funktion mit der soeben eingetragenen Sequenz sollte die SSD spürbar schneller machen. Aber selbst wenn Sie keinen Geschwindigkeitsgewinn merken, schaden tut es der SSD nicht.

Dienstag, 13. Januar 2009

Fenster verschieben

Normalerweise werden Fenster verschoben, indem man sie an der Titelleiste zieht. Ziehen bedeutet, mit der Maus darauf klicken, Maustaste gedrückt halten und die Maus bewegen.

Was aber, wenn ein Fenster, das sich nicht in der Grösse ändern lässt, so verschoben werden soll, dass die Titelleiste ausserhalb des Bildschirms liegt? Das geht nicht auf die oben beschriebene Art. Aber gerade bei Dialogfeldern kommt es oft vor, dass die Bildschirmhöhe des Aspire One zu klein ist.

Es gibt einen einfachen Trick: Wenn man die Taste Alt gedrückt hält, lässt sich ein Fenster nicht nur an der Titelleiste, sondern an jedem beliebigen Punkt bewegen. So ist es möglich, Teile des Fensters aus dem Bildschirm zu ziehen.

Montag, 12. Januar 2009

Bildschirmschoner ändern

Der Bildschirmschoner des Aspire One ist eine simple Diaschau, die zu einem vordefinierten Zeitpunkt startet und mit dem völligen Abschalten des Bildschirms endet. Die Fotos befinden sich im Ordner Photoframe in Ihrem Bilderordner.

Ab Werk werden einige Fotos des Aspire One gezeigt. Diese können Sie auch löschen und durch andere Bilder ersetzen. Besonders praktisch ist eine Funktion im Dateimanager: Wenn Sie ein Bild zum Bildschirmschoner hinzufügen möchten, klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie aus dem Kontextmenü Add to photoframe. Das Bild wird damit in den Ordner für den Bildschirmschoner kopiert, das Original wird nicht verändert.

Eine geeignete Bildauswahl zum Testen finden Sie z.B. im Ordner

/usr/share/pixmaps/backgrounds/cosmos

Um dorthin zu gelangen, können Sie die Pfadangabe im Dateimanager komplett leeren und dann den o.g. Pfad hineinkopieren. Nach einem Druck auf die Return-Taste wird der Inhalt dieses Ordners angezeigt.

Eines haben die Bilder jedoch mit den Acer-Produktfotos gemein; sie haben nicht das passende Format für den Bildschirm des AA1. Beim Anzeigen des Bildschirmschoners ergeben sich unschöne schwarze Ränder. Um dies zu vermeiden, bearbeiten Sie die Fotos mit Gimp oder gThumb. Verkleinern Sie es auf eine Breite von 1024 Pixeln und schneiden Sie dann oben und unten so viel Rand ab, dass eine Höhe von 600 Pixeln übrig bleibt.

gThumb Bildbetrachter


Linpus Linux liefert auf dem Aspire One bereits ab Werk eine Software zum Betrachten und Ändern von Bildern mit. In der unveränderten Version der Launcher-Konfigurationsdatei ist ein Eintrag zwar vorhanden, wird aber mit Kommentar-Tags unsichtbar gemacht. Der Eintrag steht am Ende des Menüs Fun. Im Desktop-Menü finden Sie das Programm unter Grafik.


Das Programm gThumb kann weit mehr als nur Bilder anzeigen. Es kann Bilder skalieren, zuschneiden, drehen und noch mehr. Selbst für das Entfernen von roten Augen auf Fotos gibt es eine Funktion.

In vielen Bereichen der Bildbearbeitung wird so der Griff zu spezialisierter und lernaufwändiger Software wie Gimp überflüssig.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Umfrage zur Gerätefarbe

In den letzten Wochen war eine Umfrage auf dem Blog geschaltet. Die Frage lautete:

Welche Farbe hat Ihr Aspire One?

Insgesamt wurden 114 Stimmen abgegeben. Es ist nicht verwunderlich, dass die Farben blau und weiss am häufigsten genannt wurden. In vielen Läden findet man nur diese zwei Farben zur Auswahl. Blau führt mit 54% aller Stimmen, weisse Aspire Ones haben 39% aller Teilnehmenden.

Von Anfang an bot Acer auch die Gehäusefarben braun und pink an, wenngleich diese nur sehr selten im Schaufenster zu bewundern sind. 3% der Stimmenden haben ein braunes Aspire One, jedoch keine(r) eines in der Farbe pink. Gegen Ende des Jahres brachte Acer auch die Farbe schwarz auf den Markt, welche aber noch kein Teilnehmer hat.

Den Aspire One gibt es weder in grün noch in alu - das waren Fangfragen. Der eine Teilnehmer, der alu angeklickt hat, sollte vielleicht zum Staubtuch greifen ;-)

Zwei Teilnehmer haben noch keinen AA1. Es wäre schön, wenn dieser Blog zur Entscheidungsfindung über den Kauf eines Aspire One beitragen könnte.

Vielen Dank an alle Teilnehmer.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Bildschirm drehen

Manchmal wäre es ganz gut, wenn man den Bildschirm vom Breitformat in ein Hochformat dehen könnte. Das erleichtert das Lesen längerer Texte.

Im Terminal geht das mit dem Befehl

xrandr -o right

Falls Sie den Aspire One lieber in der linken Hand halten, geben Sie left statt right ein. Ihren Bildschirm bringen Sie mit dem folgenden Befehl wieder in die normale Lage zurück:

xrandr -o normal

Mit diesem Befehl können Sie noch einige Manipulationen mehr am Bildschirm vornehmen. Geben Sie xrandr --help ein, um sich einen Überblick über die Optionen zu verschaffen.

Dienstag, 6. Januar 2009

Daten wirklich löschen

Es ist bei jedem bekannten Betriebssystem das Gleiche: Der Befehl Datei löschen löscht eine Datei nicht wirklich von der Festplatte oder einem anderen Speichermedium. Es wird nur der Eintrag der Datei im Inhaltsverzeichnis der Festplatte gelöscht. Der durch die Datei verbrauchte Speicherplatz kann danach mit neuen Daten überschrieben werden.

Solange die vermeintlich gelöschten Daten aber nicht durch andere Daten überschrieben wurden, sind sie noch vorhanden. Diesen Umstand kann man nutzen; sowohl, um Daten zu retten, als auch, um Benutzerdaten auszuspähen.

Um die gelöschten Daten wirklich von der Festplatte zu tilgen, sollte man daher den freien Speicherplatz mit Nullwerten überschreiben. Das empfiehlt sich spätestens dann, wenn man das Gerät aus der Hand gibt.

Sinnvoll ist das Leeren des freien Speicherplatzes ebenfalls, wenn man eine Backup-Lösung verwendet, die die Festplatte vollständig kopiert. Die Sicherungskopie wird dadurch deutlich kleiner und der Sicherungsvorgang schneller.

Im Terminal lässt sich das leicht bewerkstelligen:

dd if=/dev/zero of=zero; rm -f zero

Nach Eingabe der Befehlszeile scheint eine ganze Weile nichts zu passieren, da es keine Rückmeldung über den Fortschritt der Bearbeitung gibt. Warten Sie auf jeden Fall, bis eine entsprechende Meldung über den Abschluss informiert.

Root-Verzeichnis leeren

In einigen vorangegangenen Blog-Einträgen wurde das Stammverzeichnis des Superusers dazu benutzt, Dateien zwischen zu lagern. Diese können nach Beendigung der entsprechenden Installationsroutinen gelöscht werden.

Öffnen Sie das Terminal als Root. Sie sollten sich dann bereits im Stammverzeichnis des Superusers befinden. Um ganz sicher zu gehen, geben Sie einen Befehl zum Wechseln in dieses Verzeichnis ein:

cd /root/

Jetzt können Sie mit dem Befehl ls nachsehen, welche Dateien sich im Verzeichnis befinden. Normalerweise sollte sich dort nur ein Ordner namens Desktop befinden, alle anderen Dateien können Sie löschen:

rm -f *

Dieser Befehl löscht alle Dateien ohne Sicherheitsrückfrage. Davon ausgenommen sind Ordner. Diese werden mit rmdir gelöscht. Den Ordner Desktop sollten Sie aber nicht löschen.

Montag, 5. Januar 2009

Für neue Leser

Falls Sie diesen Blog zum ersten Mal besuchen: herzlich willkommen!

Um Hilfe zu einem bestimmten Thema zu finden, nutzen Sie die Stichwortsuche oben links oder rufen Sie die Themen aus der Liste auf der rechten Seite auf.

Die Einträge sollten Sie chronologisch durchlesen. Manche der Tipps bedingen Vorkenntnisse oder andere Schritte, die in vorangegangenen Einträgen zu finden sind. Öffnen Sie am Besten den ersten Eintrag und blättern Sie mit dem Link neuerer Post am Seitenende weiter.

Alle Tipps sind vom Anhalter wie beschrieben durchgeführt worden. Eine Garantie, dass das auf Ihrem System genau so funktioniert, gibt es aber nicht. Alle Installationen werden vom Benutzer auf eigene Gefahr durchgeführt. Machen Sie Backups, bevor Sie Änderungen an Ihrem System vornehmen!

Viel Spass beim Besuch des Blogs. Kommentare und Anregungen werden immer dankbar entgegen genommen.