Geht es um die Verwaltung von Digitalfotos, so ist F-Spot unter Linux die erste Wahl. Bei vielen Distributionen ist es bereits vorinstalliert. Die erste Wahl muss aber nicht die beste sein. F-Spot arbeitet in der Bilddarstellung recht träge. Dies ist nicht allein der mageren Hardwareausstattung des Aspire One geschuldet, auch Nutzer wesentlich leistungsfähigerer Computer berichten über dieses Problem.
Ein ambitionierteres Programm für Digitalfotos ist digiKam. Das scheinbar falsch geschriebene K in seinem Namen deutet an, dass es sich hier um ein Programm für die KDE-Benutzeroberfläche handelt, wie z.B. auch das Power Center, Konqueror oder Amarok.
digiKam legt den Schwerpunkt von der Verwaltung der Fotos auf deren Bearbeitung. Zwar lassen sich mit digiKam Fotos auch nach Zeitraum oder Stichworten verwalten, aber es lässt dem Benutzer die Freiheit, wie er die Daten ablegen möchte. Andererseits bietet digiKam eine Vielzahl von Befehlen zur Bearbeitung der Bilder, die weit über die Möglichkeiten von F-Spot hinaus gehen. Vom üblichen Entfernen roter Augen bis hin zu exotischen Filtern reicht die Palette vorinstallierter Funktionen, die sich über Plug-Ins noch erweitern lässt. Es soll allerdings nicht verschwiegen werden, dass einige dieser Filter durchaus in der Lage sind, den Prozessor des Aspire One in die Knie zu zwingen.
Darüber hinaus offenbart digiKam so ziemlich jede Information über ein digitales Foto, die man sich vorstellen kann; von eingebetteten EXIF-Daten bis zum Histogramm. Auf das Geo-Tagging der Version 0.10.0 muss unter Linpus Linux leider verzichtet werden, da für Fedora 8 nur die Version 0.9.4 zur Verfügung steht.
Die Installation von digiKam ist denkbar einfach. Öffnen Sie das Terminal, eignen Sie sich Root-Rechte an und geben Sie folgenden Befehl ein:
yum install digikam
Anschliessend stehen digiKam und ein Hilfsprogramm namens showFoto im Desktop-Menü, Bereich Grafik, zur Verfügung. Das Hinzufügen zum Launcher geschieht auf die in vielen Blogbeiträgen bereits ausführlich beschriebene Art und Weise.
Mittwoch, 22. April 2009
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Geotagging ist seit der Version 0.9 möglich, also auch mit 0.9.4. Wenn Fedora 8 das nicht kann, muss es an einem anderen Grund liegen.
AntwortenLöschenGerhard
Danke für den Hinweis. Es gibt zwar den Reiter "GPS" in den Metadaten, wie man schon im Screenshot sieht, aber es stehen dort keine Editiermöglichkeiten zur Verfügung. Es werden wohl nur Daten eingelesen, die von der Kamera kommen? Geotagging verstehe ich so, dass man Koordinaten oder andere Bezugspunkte auch manuell eingeben kann.
AntwortenLöschenAllerdings sind die Möglichkeiten in dieser Software dermassen umfangreich, dass es natürlich die Möglichkeit gibt, etwas zu übersehen ...
Hallo,
AntwortenLöschenhabe das Programm installiert und kann es von der Konsole starten. Trage ich im Launcher eine Zeile mit digikam.desktop ein, erscheint zwar der Eintrag mit dem Icon, aber das Programm startet nicht von dort. Weiß jemand Rat?