Dienstag, 19. Mai 2009

Sunbird Kalender

Acer liefert auf dem Aspire One mit Linpus Linux die Acer Communication Suite (ACS) mit, die Mails, RSS-Feeds, Adressen und einen Kalender anzeigen kann. Bei Ubuntu ist dagegen standardmässig Evolution installiert. Es weist eine ähnliche Funktionalität auf, hat aber Probleme mit der Bildschirmgrösse eines Netbooks.

Sowohl der ACS-Kalender als auch Evolution können bestehende Kalenderdaten importieren, wenn diese im iCalendar-Format (ics) vorliegen. Das ist aber nur die halbe Miete, denn ein Netbook ist ein Zweit- oder gar Drittcomputer. Will man vernünftig mit Kalenderdaten arbeiten, so müssen diese auf allen Computern gleich sein. Wer will schon einen Termin mehrfach eingeben oder importieren, damit er auf allen Geräten erscheint?

Deshalb bieten moderne Kalenderprogramme die Möglichkeit, Kalenderdaten über einen Webserver zu publizieren bzw. zu abonnieren. Zwei bekannte Beispiele sind der Google-Kalender und die iTools von Apple. Man kann aber auch einen eigenen Computer zum Kalenderserver machen und so für den Abgleich sorgen.

Es gibt eine grosse Anzahl von Kalenderprogrammen, aber wenn man eines sucht, das sich auf Abonnements versteht und das für verschiedene Plattformen zur Verfügung steht, wird die Auswahl deutlich kleiner. Ein solches Programm ist Sunbird, der Kalender von Mozilla. Das ist das Haus, aus dem auch der Webbrowser Firefox und das Mailprogramm Thunderbird stammen. Sunbird kann sogar als Komponente in das Mailprogramm Thunderbird integriert werden, das dazu benötigte Plug-In hört auf die Bezeichnung Lightning. Damit hat Thunderbird dann genau die gleiche Funktionalität wie die ACS, ist aber deutlich leistungsfähiger.

Sunbird steht sowohl für Linpus als auch für Ubuntu in den Repositories zur Verfügung und kann über das Terminal oder die Software-Aktualisierung installiert werden. Unter Linpus im Terminal wäre der Befehl also:

sudo yum install sunbird

Nach der Installation steht die Software im Desktop-Menü zur Verfügung. Unter Linpus wird allerdings eine um zwei Nummern ältere Version geliefert, dafür steht sie gleich in Deutsch zur Verfügung. Ubuntu-User können das deutsche Sprachpaket für Sunbird als Add-On nachladen (Menü Extras -> Add-Ons).

Sunbird versteht sich auf das Abonnieren von Kalenderdaten in verschiedenen Formaten: iCalendar (ics), CalDAV, Sun (WCAP) und Google Calendar. Auch das Publizieren im ics-Format beherrscht Sunbird. Natürlich ist es darüber hinaus möglich, Termine und Aufgaben auf die althergebrachte Art zu importieren oder gar manuell einzutragen.

2 Kommentare:

  1. Danke für den Tipp. Sunbird wird problemlos unter Linpus Lite installiert. Wenn ich jedoch den mozilla-sunbird.desktop in die group-app.xml einbinden will, ist beim Neustart diese Datei weg und stattdessen eine Uraltversion ( wo holt er die her ) installiert. Offenbar ist etwas in der mozilla-sunbird.xml falsch.

    Gruss und schönen Vatertag

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  2. Unter Ubuntu wird durch das Add-on "Lightning" das Thunderbird-Fenster so unglücklich vergrößert, dass es die untere Bildschirmgrenze überschreitet. Entfernt man das Add-on wieder, passt sich das Fenster dennoch nicht mehr an den AAO-Bildschirm an.
    Thunderbird und Sunbird funktionieren als Einzelprogramme dagegen tadellos.

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